Das wäre nicht so interessant, weil es nach einem langen Krieg eher logisch ist, dass im Zuge des Wiederaufbaues und des Abrisses von Kriegsruinen Hauseigentümer zwangsläufig enteignet werden - wenn sie sich nicht rechtzeitig melden und ihren Besitzanspruch geltend machen.
Interessant ist, was westliche Medien - wieder einmal - daraus machen! Erneut hetzt man gegen den legitimen Präsidenten eines Landes und stellt sich auf die Seite von "Flüchtlingen", die man scheinheilig bedauert. Böser, böser Assad! Du bist so böse, weil du dir im Krieg des Westens gegen dein Land vom noch böseren Russland hast helfen lassen! Wie konntest du nur?
Wen enteignet Assad, wenn er zerstörte Häuser und verlassene Grundstücke beschlagnahmt? Enteignet er wirklich arme Flüchtlinge? Wohl kaum. Jene Flüchtlinge, die sich in nahen Flüchtlingslagern aufhalten, schaffen die rechtzeitige Rückkehr oder haben sie schon geschafft. Sie brauchen eine Enteignung nicht zu fürchten. Angst müssen nur die Flüchtlinge in Europa haben.
Aktuell lässt Assad angeblich 1,5 Millionen Syrer wegen "Terrorismus-Verdachts" suchen. Das ist eine stolze Zahl. Sind das jene, die nach Europa geflüchtet sind, weit weg von der syrischen Justiz? Haben sie das mögliche Kentern ihres Schlauchbootes in Kauf genommen, um einem Gerichtsverfahren in Syrien zu entgehen? Die Frage ist nach wie vor unbeantwortet. Man kann sie auch kaum beantworten. Man kann geflüchtete Aufständische höchstens daran erkennen, dass sie auch im Land ihrer "Zuflucht" versuchen werden, Aufstände anzuzetteln. Dann werden sie sich bevorzugt um politische Ämter bewerben, von wo aus sie ihre Interessen besser lenken können.
Angst muss auch Europa vor der Enteignung von gesuchten Syrern haben. Diese Syrer kehren nie mehr zurück, wenn sie in ihrer Heimat enteignet wurden.
Europa könnte sich um Katastereinsicht in Syrien bemühen? Das mag schwer sein, aber nicht unmöglich. So weiß man wenigstens, woran man ist und kann sich ein "Asylverfahren" sparen?