Wir haben es in den letzten Tagen dieser Ära mit einem riesigen Theaterstück zu tun, das von der Posse bis zum Drama alle Register zieht. Lachen und Weinen wechseln sich ab. Wohl dem, der hinter den Kulissen steht und weiß, dass es sich um ein Theaterstück handelt, zwar mit realen Personen, aber nicht mit realem Inhalt. Das heißt, der Inhalt steht im Widerspruch zum Leben, wie man es kennt und wie es seine ewig gültige Richtigkeit hat. (Die Prinzipien des Lebens verändern sich nicht.) Aufgrund dieses irrealen Inhaltes werfen Flüchtende ihre Pässe ins Meer und vergewaltigen und ermorden junge Neuankömmlinge unsere Mädchen. Dann wird das Theater zur Tragödie, während die Pässe auf Grund sinken. Die Identität ertrinkt im Meer der Gefühle. Wer sind wir? Erkennen wir unser Spiegelbild noch?
Wer ist es gewesen? Die? Wir? Oder wir alle zusammen? Schließlich sitzen wir im selben Boot.
Wir haben es so gewollt. Wir, das sind wir alle. Es gibt kein Entrinnen, außer man steht hinter der Bühne und nimmt an dieser letzten Aufführung nicht teil. Distanz zum Verbrechen befreit von Schuld, sagt man. Der sich schuldig fühlende Täter kehrt immer wieder an den Tatort zurück, in diesem Fall ins Theater, um zu spielen, zu schwindeln, um laut zu sprechen (damit man die leisen Worte nicht hört), kurz: Um ein riesiges Theater zu Ehren der Lüge zu veranstalten.
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Schauspieler und im Saal sitzende Zuseher sind sich der Gefahr nicht bewusst. Man müsste sie warnen. Wenn der Vorhang fällt, wird es dunkel. Hinter der Bühne aber wird es Licht. Die Flamme nährt sich aus dem Schweigen des Theaters.
Junge Bühnenarbeiter laufen emsig herum. Eine neue, andere Kulisse wird aufgebaut. Ein neues Stück wird gespielt werden. Keiner kennt seinen Inhalt. Er wird erst geschrieben.
Hinter der Bühne formiert sich alles neu. Nur der kann es sehen, der nicht im letzten Theater sitzt.
Es ist müßig zu sagen: Kommt hinter die Bühne, Leute und seht das neue Theater, das schöne, das liebliche.
Nur wer aus eigener Motivation das Theater verlässt, ist wirklich gegangen.