Bienenstock selber basteln oder kaufen?
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Die Frage stelle ich mir momentan. Basteln wäre lustiger. Man tut dann selber etwas, damit es den Bienen gut geht.
Wie kam ich auf die Idee?
Ich frage mich schon länger, wo "meine" Bienen schlafen, wo sie sich vom anstrengenden Pollensammelflug erholen. Sammlerinnen brauchen viel Kraft und immer wieder Ruhepausen.
Wohin fliegen meine Bienen also? Es sind regelrechte Schwärme, die auf den Blüten der Weiden sitzen und auf den Blüten des Kirschlorbeer, den ersten Anflugstellen im Frühjahr.
Kürzlich sah ich beim Rundlauf mit dem Hund neu aufgestellte Bienenstöcke, ein paar hundert Meter von meiner Adresse entfernt. Da sind also meine Bienen! schoss es mir durch den Kopf. Frechheit! Sie sammeln bei mir Pollen und dann gehen sie fremd damit. Nun, das würde mir nichts ausmachen, wenn sie anderswo in guten Händen wären. Sind sie das?
Zufällig war der Imker gerade anwesend und fragte mich, ob ich Honig haben wolle. Nein, danke!
Aber er lud mich aufs kleine Grundstück ein und zeigte mir die Bienenstöcke. Da herrschte ein emsiges Treiben, in diesem sonnigen, warmen Februar! Eine Biene hatte prall gefüllte Pollenkörbchen, ihr unterer Körper war ganz weiß. Es waren Pollen von Schneeglöckchen, den ersten Frühlingsboten. Sie flog mit den voll beladenen Körbchen gerade in den Bienenstock hinein, als ich sie sah.
Später drehte ich noch einmal eine Runde. Der Imker stand heraußen auf der Straße und verhandelte gerade mit einem Paar über den Kaufpreises des Honigs, den er ihnen gab. Ich hörte, wie er sechs Euro dafür verlangte.
Tief nachdenklich ging ich nach Hause und fing wieder einmal über unsere materialistische, kapitalistische Ära zu philosophieren an, in der der Mensch längst schon die Tiere bis zu deren Zusammenbruch ausbeutet. Was für ein schlimmes Raubtier ist der Mensch nur! Die Sammlerbienen strengen sich von Frühling bis Herbst an, Tausende von Flügen müssen sie leisten, um für ihr Volk die Honiggewinnung sicherzustellen und dann kommt der Mensch daher und plündert regelmäßig die Bienenstöcke, um sich am Honig der Bienen zu bereichern.
Ich fällte an diesem Tag mein erstes Urteil über die Imkerei. Lange habe ich dafür gebraucht. Mein ganzes Leben lang habe ich Bienen nur oberflächlich wahrgenommen. Man sieht eine Biene und findet sie nett. Weiter geht Wahrnehmung nicht. Das wird sich jetzt ändern.
Ich werde zwei bis drei Bienenstöcke aufstellen und kann ich ein Volk damit aufbauen, wird dieses selbstverständlich seinen Honig behalten dürfen! Die Bienen brauchen ihren Honig selber! Der Mensch braucht keinen Honig. Dass Honig gesund sei, bildet sich der Mensch nur ein, wie er sich auch einbildet, dass Milch und Eier gesund seien, oder Fleisch. Das alles braucht der Mensch nicht wirklich. Bräuchte er es, könnte er es von Natur aus selber produzieren. So loyal ist die Natur schon.
Bienen brauchen ihren Honig selbst!
Bienen produzieren ihren Honig nicht aus Spaß oder – wie oft behauptet – für den Menschen. Vielmehr dient Honig den Bienen als Nahrungsmittel. Der aus Nektar und einem kleinen Teil Pollen hergestellte Honig enthält Nährstoffe, die vor allem in den kalten Wintermonaten überlebenswichtig für die Bienen sind. Daher dient Honig den Bienen als Schutz vor einem möglichen Befall durch verschiedene Milbenarten und anderen Krankheiten, die unter anderem für das Bienensterben verantwortlich sind.
(Peta)
Viele Imker töten die Königin vorzeitig, weil eine neue Königin mehr Ertrag bringt. Auch verletzen sich viele Bienen bei der Honigproduktion. Manchen Bienen werden einfach die Beinchen abgerissen.
Dieser Imker bringt seinen Bienen Zuckerwasser, damit sie den Winter überleben! Das Zuckerwasser würden sie nicht brauchen, wenn er seinen Bienen nicht den Honig gestohlen hätte!
Diese Welt wird nie besser werden, wenn einige von uns nicht radikal umdenken, wenn sie sich nicht gegen den Mainstream stellen, egal, was sie dafür ernten. Von Menschen, denen es an Empathie mangelt, soll man sich nicht aufhalten lassen. Es lebe die Freiheit der Biene!