Wer braucht noch Politiker? Ehrlich? Was liefern sie noch? Lügen, Korruption, gebrochene Wahlversprechen - darauf kann man verzichten. Sie streiten untereinander wie Kindergartenkinder. Wie ebensolche rempeln sie sich gegenseitig nieder, wenn es um den ersten Platz an der Sonne geht, was für sie die höchste Sprosse auf der Leiter der Macht bedeutet, weiter nichts. Dort ganz oben zu sein - ein Traum! Und dann? Dann fällt man oft sehr tief. Weil Macht nämlich den Charakter verdirbt. Bezahlen müssen es wir, die Bürger, weil die Ränkespiele der Politiker unseren Fortschritt hemmen. Nur wenige Menschen können konstruktiv mit Macht umgehen. Macht ist nicht generell schlecht. Der Mensch ist nur ihren zahlreichen Verführungen nicht gewachsen. Er wird dann schwach und handelt korrupt und kriminell.
Ein parteiloser Experte hat es viel leichter, seine Arbeit gewissenhaft zu erledigen. Er steht nicht unter Druck. Er muss sich nicht kaufen lassen. Er wird kaum korrupt werden. Sein Verhältnis zur Politik ist ein anderes. Er macht nur seinen Job. Es geht um keinen Machterwerb, nur um fachlich ausgerichtete Arbeit, für die er gut bezahlt wird (Ministergehalt).
So eine Experten-Regierung kann sich lange im Amt halten, da sie kaum von Skandalen erschüttert wird.
Die wichtigsten Vorgaben kommen ohnehin aus Brüssel und stehen national gar nicht zur Diskussion, nicht wirklich. Die nationalen Politiker sind Brüsseler Marionetten - sie wollen es nur nicht wahrhaben. Es würde ihr Selbstverständnis erschüttern. Deshalb, nur deshalb, stockt die Politik. Die nationalen Politiker schaffen nicht den Spagat weg von ihrem dünkelhaften Selbstverständnis und hin zu einer konstruktiven Europa-Politik. Deshalb verschwimmen auch die Grenzen zwischen den politischen Ausrichtungen, weil die nationalen Politiker einen Identitätsverlust nach dem anderen hinnehmen müssen. Die Folge ist, man "zappt" ratlos herum und der Wähler schmeisst das Handtuch, weil er "seine" Politiker nicht mehr wiedererkennt und nicht mehr einordnen kann.
Ein neues Regierungssystem würde neue, zukunftsfähige Wege öffnen, fern dieser primitiven Machtkämpfe ideologisch verblendeter Führungspersönlichkeiten. Diese mittelalterlich anmutenden Ränkespiele sind einer Menschheit des 21. Jahrhunderts nicht würdig!
Meinetwegen darf die Experten-Regierung für immer im Amt bleiben. Ich werde nichts vermissen. Ich betrachte es als FORTSCHRITT, wenn das Land von politisch neutralen Frauen und Männern regiert wird. Die Zeit der Kriege in den Parlamenten endet ohnehin, wie auch die Zeit der Kriege auf dem Schlachtfeld endet.
Welchen Höhenflug bedeutet eine politisch neutrale Regierung für die Gesellschaft! Wie viele Milliarden Gelder ersparen wir uns, wie viele verbale Schlachten, wenn wir die kriegerischen Parlamente mit friedlichen Experten besetzen! Millionen, Milliarden könnten in die Forschung investiert werden. Die Welt würde insgesamt friedlicher und gerechter werden.
Was brauchen wir denn zum Leben? Wir brauchen ein gut funktionierendes Sozialsystem und eine florierende Wirtschaft, die den Hunger aller Menschen stillen kann. Niemand soll leiden müssen, nicht Mensch, nicht Tier. Ist das so schwer umzusetzen? Wir brauchen doch nur an uns selbst zu arbeiten? Wir wissen, dass wir eine Art "Gier-Gen" haben, das uns zu Fall bringen kann, wenn wir zu hoch pokern. Mit dieser Erkenntnis rückt die Lösung in greifbare Nähe. Schaffen wir die Disziplinierung nicht aus eigener Kraft, so kann uns künstliche Intelligenz dabei helfen. So wie bisher kann es jedenfalls nicht mehr weitergehen. Was bringt das außer Verluste auf der ganzen Linie?