Man braucht nicht zu glauben, dass es den Gelbwesten um soziale Gerechtigkeit geht - das Gegenteil ist der Fall. Emmanuel Macron hat ja 10 Milliarden Euro (!) zugesagt, aber das reicht den rechtsextremen Nationalisten und linksextremen Anarchisten nicht. Sie wollen mehr. Sie wollen Europa. Sie wollen die Macht.
Die Bewegung war bisher nicht ungewöhnlicher als andere Bewegungen, bis man heute bei EURONEWS hören konnte, dass Matteo Salvini den Gelbwesten "moralische" Unterstützung zugesichert hat. Auch bei der Gründung einer Partei wolle er helfen, sollte das angestrebt werden, einer "Gelbwesten-Partei". Das ist doch etwas befremdend.
Damit ist der Fall wohl klar. Wie bei Pegida, gegründet über die sozialen Netzwerke, sind auch die Initiatoren der Gelbwesten-Krawalle Rechtsextreme. Daran ändert die Teilnahme von linken Anarchisten und Empörten aller Schichten nichts. Gelbwesten sind eine Gefahr für Europa und sogar die umliegenden Länder. Ägypten hat den Verkauf von gelben Warnwesten bis auf weiteres stark reglementiert.
https://www.tagesschau.de/ausland/sisi-angst-gelbwesten-101.html
Auch die Türkei hat Angst vor den Gelbwesten.
https://nex24.news/2019/01/erdogan-pkk-mitglieder-unter-gelbwesten-demonstranten/
Methoden der Gelbwesten: Ziviler Ungehorsam, Barrikade, Aufruhr, Vandalismus, Brandstiftung, Plünderung, Protest
Die Geschichte macht hellhörig. Ob in Italien oder Polen, in England oder Frankreich - die selbsternannten Führer versammeln sich und brechen in ihr Traumland auf. Es ist nur ein Traumland, ein fiktives Reich, das im Osten für sie aufersteht, eine Fata Morgana. In Wahrheit ist dieses neue Reich schon von anderen besetzt. China hält sämtliche Klinken dort in der Hand, im Osten wie im Süden. Der Drache macht sich mit seinem Geld breit, wird selbstverständlich den Osten und Süden tiefrot färben und die Rechtsextremen gegen eine Wand laufen lassen. Darüber braucht man sich aber nicht zu freuen, denn das ist nicht weniger gefährlich als würden die Burschen rechts von der Mitte tatsächlich an die Macht kommen. Haben schon jetzt extreme Rechte ein großes Problem mit der gegebenen Sachlage, was passiert dann, wenn die Geschichte ihnen die Tür vor der Nase zuschlägt?
Salvinis Gesicht war heute tief gerötet, die Gesichtszüge wirkten verzerrt, aggressiv. Zwischendurch trank er einen Schluck, wie zur Besänftigung. Fühlt er schon die Zukunft nahen? Spürt er schon das Feuer, das Brandstifter erwartet?
Italien ist längst nicht mehr zu helfen. Das wusste man schon nach der Pleite der Monte dei Paschi und der Not auf Lampedusa. Matteo Salvini macht es nur noch schlimmer.
Man kann die Räder nur rollen lassen, bis die Speichen brechen und schauen, dass man dann nicht im Wagen sitzt. Unsere Noch-Demokratie verhindert das Festsetzen von destruktiven Persönlichkeiten. Aber die Farce dauert nicht mehr lange. Kein Land wird seine Schulden mehr bezahlen können. Spätestens wenn Mario Draghi seinen Schreibtisch räumt, wird das Ende sichtbar werden. Der für 2019 erwartete "Zinsschritt" wird etwas anders ausfallen, als sich westliche Kapitalisten das vorgestellt haben.