Man braucht nicht sehr viel Phantasie, um sich vorstellen zu können, wie die Herzen kleiner Mädchen höher schlagen, wenn sie eine Puppe geschenkt bekommen, die ähnlich aussieht wie ihre Mama, die auch eine Kopfbedeckung trägt und die man nachts unter die Bettdecke mitnehmen kann.
Die neue Barbie-Puppe für kleine muslimische Mädchen ist nicht nur irgendeine Puppe, sie ist eine besonders tapfere Puppe, eine Heldin in der Welt kleiner Mädchen und auch in der Welt großer Mädchen. Die US-Säbelfechterin Ibtihaj Muhammad, die der Puppe als Vorlage diente, hat es durch sportliche Leistung und Weltoffenheit geschafft, in der westlichen Gesellschaft Anerkennung zu finden, in einem Amerika, das durchaus auch rassistisch sein kann. So manches kleine oder größere Mädchen, das mit diesem Rassismus konfrontiert wird, mag still und heimlich von dieser Anerkennung träumen und ihre neue Puppe in der Nacht fester in der Hand drücken.
Der Aktienabsturz bei Mattel kommt für diese Mädchen zur richtigen Zeit. Viele amerikanische und westliche Firmen sind pleite. Neue Wege und neue Kunden werden gesucht. Hoffen wir für beide, für die Firma Mattel und für die kleinen Muslimas, die einmal ganz groß werden möchten, dass ihr Vorhaben gelingt, für Mattel, dass es aus den roten Zahlen herauskommt, für die Muslimas, dass der Hass endlich aufhört!