Fünf Morde in einem Monat sind sechzig Morde im Jahr, über den Daumen gerechnet. So viele Tötungsdelikte hatten wir in Österreich seit 2009 nicht mehr.

2014 - 38 Morde

2015 - 39 Morde

2016 - 57 Morde

2017 - 54 Morde

2018 - 74 Morde

Vermutlich wird 2019 das Jahr 2018 übertreffen, da während der heißen Monate der Aggressionspegel höher liegt. Leicht bekleidete Mädchen werden wieder durch die lauen Sommernächte flanieren und "Mackie Messer" wird ihnen wie üblich auflauern. Eine Farce! Ich frage mich, wie haben wir es geschafft, wir Jungen von damals, potentiellen Übeltätern zu entkommen? Wir haben uns auch "aufgeführt", machten die Nacht zum Tag, trugen fast nichts am Körper, waren verrückte Hühner, beseelt von der absoluten Freiheit. Waren wir anders? Hatten wir bessere Instinkte für die Gefahr? Wurden wir besser beschützt?

Früher gab es einen Konsens unter den Wiener (einheimischen) Taxifahrern, dass sie spät nachts noch eine Minute warteten, bis ein Mädchen oder eine Frau das Haus betreten und hinter sich die Tür abgeschlossen hatte. Das waren noch Männer, die um die Gefahr für uns Frauen wussten. Denn natürlich gab es auch damals grausige Morde. Es konnte hinter jeder Ecke ein Unhold lauern. Dessen war man sich bewusst. Man war sich beim Beenden einer Beziehung auch bewusst, dass es Übergriffe im Affekt geben könnte.

Dieser Mann ist gefährlich, dieser Mann könnte einem etwas antun - das wusste man damals, erfasste man instinktiv. Man war weder leichtsinnig noch wiegte man sich in Sicherheit. Gaukelt(e) der Feminismus den Frauen eine falsche Sicherheit vor?

Unbewaffnet und ohne Kenntnisse einer Kampftechnik ist eine Frau immer schwächer als ein Mann. Die feministische Frau fürchtet sich vor keinem Mann mehr, dafür haben wir es heute gleich mit drei Männern zu tun, die über uns herfallen, wenn wir zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Verlacht die Natur den Feminismus? Sind wir als Gesellschaft einen Irrweg nach den anderen gegangen? Man weiß es nicht. Noch nicht.

Wie geht es nun weiter?

Einen Rückfall in den Polizeistaat darf es nicht geben! Ich erinnere mich noch, wie wir Jungen von damals Polizisten als Nazis beschimpft haben. Das waren sie beinahe auch. Wir haben alle Beamten der Exekutive und Judikative als Nazis beschimpft, weil sie sich Rechte herausnahmen, die sie nicht hatten. Das waren noch die geistigen Nachwehen der NS-Ära. Ein Polizist nahm sich damals durchaus das Recht heraus, einem Bürger privat nachzuspionieren.

Ebenso darf die digitale Überwachung und die Überwachung des öffentlichen Raumes nicht in den Händen einer politischen Partei liegen. Missbrauch wären Tür und Tor geöffnet.

Die Rechtsextremen streben das jedoch an. Sie möchten die Bürger überwachen. Das darf niemals geschehen!

https://diepresse.com/home/innenpolitik/5554868/Staatsschutzgesetz_Kickl-will-mehr-Ueberwachung-und-weniger-Kontrolle

Die digitale und öffentliche Überwachung darf nur durch parteilose IT-Unternehmen erfolgen, die keine politischen Interessen und Machtbestrebungen haben! Ihre Systeme melden Gesetzesverletzungen und drohende Gefahren den zuständigen Ämtern. So handhabt es China. Die Partei mischt sich nicht ein. Die Punkte im Sozialkreditsystem vergibt auch nicht die Partei, sondern das System. Hinter der chinesischen Überwachung steht ein Ordnung schaffendes System, kein einzelner Mensch mit Machtgelüsten, deshalb verwundert Soros Kritik ein wenig. Eine offene Gesellschaft, wie sie Soros Traum ist, muss sich nicht durch Überwachung gestört fühlen, da rechtschaffenen Bürgern alle Freiheiten weiterhin erlaubt sind.

Möglicherweise denkt Soros zu kurz?

Wir in Europa wollen uns von den Rechtsparteien jedenfalls nicht gängeln lassen. Der Unterschied zwischen "rechter" und "linker" Überwachung liegt klar auf der Hand: Die Rechten überwachen uns, um Macht über uns und die Gesellschaft zu bekommen. Die Linken überwachen uns, um unsoziale Elemente in der Gesellschaft zu bekämpfen. Das macht einen riesigen Unterschied aus. Wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lang nicht dasselbe

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