Als Donald Trump im April 2017 die Korrespondentin Julie Pace von der Nachrichtenagentur Associated Press im Oval Office zum Interview empfing, demonstrierte er vor ihren Augen die Funktion des roten Knopfes: Er drückte auf eine verborgene Taste auf seinem Schreibtisch. „Kurz darauf erschien ein Butler des Weißen Hauses mit einer Cola für den Präsidenten“, beschrieb Pace die Szene.
Das ist kein neuer Scherz. Andere Präsidenten vor Trump haben diesen Knopf bereits friedvoll benutzt. Einen anderen Knopf gibt es nicht. Die Geschichte vom roten Atomknopf ist ein Mythos.
Aber es gibt den Atomkoffer, den nuclear football, und dieser wird nun in den Händen eines verrückten Präsidenten zur tickenden Bombe. Wenn in einigen Tagen die Immunität dieses unberechenbaren 45. US-Präsidenten erlischt, warten auf ihn an die dreißig bis vierzig Strafverfahren und möglicherweise das Gefängnis.
Wie reagiert ein alter Mann, der seinen Wohlstand auf Betrug aufgebaut hat und zuletzt den Sturm auf das Capitol indirekt verschuldet hat, mit diesem Atomkoffer in der Hand, der ihm ein letztes Mal Macht über die Welt garantiert und zugleich freies Geleit?
Gegenüber Kim Jong Un hat Trump geprahlt, dass er den größeren Atomknopf besitze als Nordkoreas Herrscher.
Die Option und zugleich die schlimme Befürchtung, dass dieser "Endzeitpräsident" am Ende durchdrehen und die Welt mit ins Elend reißen würde, lag von Anfang an auf dem Tisch und wird nun realer denn je. Dementsprechend liegen bei einigen Personen und Institutionen in den USA die Nerven blank. Nancy Pelosi ließ nachfragen, wo sich der nuclear football befinde, ob er außerhalb Donald Trumps Reichweite sei.
Üblicherweise begleitet der Atomkoffer den Präsidenten überall hin. Von jedem Ort der Welt aus kann er einen Nuklearschlag veranlassen.
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God bless America!