Betrachtet man ein Schachbrett, kommt man ins Grübeln, warum es so viele Bauern gibt. Mit Blick in die Politik wird die Frage sofort beantwortet. Bauern sind billiges Kanonenfutter. Sie verhindern, dass der Krieg verloren wird und schützen die Damen und Könige, die in der Hierarchie ganz oben stehen.
Im Jahr 2018 war Sebastian Kurz viermal bei Wladimir Putin in Moskau. Über diese Häufigkeit der "bilateralen Arbeitsbesuche" sind Politikwissenschaftler erstaunt. Das ist eher ungewöhnlich.
Die Liebe der FPÖ zu Russland dürfte wesentlich älter sein. Ab 2005 hat Strache die FPÖ auf pro-russische Linie gebracht. Profitierte Sebastian Kurz davon? Strache und Kurz waren öfters gemeinsam bei Putin.
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ausland/oesterreich-freiheitliche-russland-101.html
Kurz war offensichtlich so angetan von Putin, dass er sich für die Aufhebung der Sanktionen aussprach. Ist ihm Strache zuletzt in die Quere gekommen? Fühlte sich der nach Alleinmacht strebende Jungkanzler von der FPÖ hinsichtlich Russlandgeschäfte ausgebootet? Immerhin schien es um lukrative Geschäfte zu gehen.
https://www.dieneuevolkspartei.at/Zusammenarbeit-mit-Russland
Und dann die Kronen-Zeitung! Hat sich nicht René Benko, ein Freund von Kurz, bei der Krone eingekauft, ein Jahr nach Ibiza?
https://kontrast.at/rene-benko-krone-kurier-kurz/
Was Österreich derzeit erleben muss, ist ein von Intrigen durchsetzter Machtkampf zwischen der Kurz-ÖVP und der FPÖ, mehr noch: Die FPÖ ist für die ÖVP unbequem geworden. Als Steigbügelhalter für eine Regierungsbildung war sie gut genug, aber wehe, sie begehrte den gleichen Anteil an Macht wie die ÖVP! Das durfte nicht passieren. Also plante man ein Komplott gegen sie. Der EU konnte das nur recht sein, denn Rechtspopulismus ist eine Gefahr für die globale Wirtschaft.
Und so muss man die Bauern opfern, von denen es derweil noch genügende gibt. Doch der Tag naht, an dem die Damen und Könige ohne Bauern dastehen.
