Eines gleich vorweg: Freiheit bedeutet nicht, dem Urheber eines Textes oder eines Kunstproduktes sein geistiges Eigentum zu stehlen, seine Kreationen zu kopieren, zu verbreiten und sie quasi dadurch als die eigenen Produkte auszugeben. Selten werden Quellen angegeben und wenn doch, so zweifelhafte, die einer seriösen Prüfung nicht standhalten.
Das Internet ist zu einem Tummelplatz von Lügen und Fälschungen geworden. Es macht kaum noch Freude, etwas zu texten und hierfür stundenlang, manchmal sogar Tage zu recherchieren, weil man prompt von billigen Fake News überrannt wird, die sich nicht mit Recherchen aufhalten, sondern kurz und einfach das Blaue vom Himmel lügen.
Zuletzt durfte man über einen Artikel der unseriösen Kronen Zeitung irritiert sein, die ein groteskes Thema aus 2007 wieder aufgriff, nämlich die "Erwärmung" von Planeten in unserem Sonnensystem. Bereits vor 11 Jahren hat das Thema die Boulevardblätter gefüllt und sollte wohl das mediale Weihnachtsloch 2018 bei der "Krone" stopfen? Was soll man noch schreiben, wenn ohnehin nur noch gelogen und gefaked wird? Kein Artikel ist zu banal, um den Boulevard noch notdürftig zu sättigen, bevor auch er Geschichte wird. Denn das ist der nächste Schritt. Man kann auf guten, ehrlichen Journalismus auf Dauer nicht verzichten. Deshalb muss aussortiert werden.
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Abseits von Facebook, YouTube, Instagram etc. wusste man immer: So kann es nicht endlos weitergehen. Eine breite Masse auf Social Media verletzt laufend die Urheberrechte und verdummt dabei, weil sie nichts Eigenes (mehr) produzieren muss. Es ist alles nur geklaut. Selbst nachdenken und selbst schaffen, kommt dem notorischen Dieb geistigen Eigentums gar nicht mehr in den Sinn.
Aber zum Glück gibt es noch die EU, deren mehrheitlich konservatives Parlament im September 2018 das Urheberrechtsgesetz geändert hat. Es tritt 2019 in Kraft.
https://derstandard.at/2000087227992/Mit-der-EU-Urheberrechtsreform-wird-das-Internet-zerschlagen
https://orf.at/stories/3013982/
Besonders für YouTube wird das gravierende Folgen haben, da der Betreiber unmöglich die Inhalte hunderttausender privater Konten kontrollieren kann, vielleicht auch gar nicht will. YouTube wird die privaten Kanäle daher löschen.
Artikel 13 der für 2019 geplanten EU-Urheberrechtsreform sieht vor, dass für die veröffentlichten Inhalte nicht mehr die dahinterstehenden Personen zur Verantwortung gezogen werden können, sondern die jeweilige Plattform haftbar ist. Das bedeutet für Facebook, Instagram und vor allem auch Videoplattformen gewaltige Veränderungen.
Des einen Freud ist des anderen Leid. Am Ende zählt nur das Ergebnis. Wie viele YouTuber werden wieder zur Schule gehen, weiterstudieren oder eine Ausbildung machen, wenn YouTube für sie nicht mehr existiert?
Prosit 2019!