Es ist aus! Die Anklage der Seenotretter vor italienischen Gerichten und die Androhung von 20 Jahren Haft durch Salvini & Co. für das "Verbrechen", einen Ertrinkenden aus dem Wasser zu fischen, dürfte das letzte (wahre) Verbrechen sein, das sich Europa noch auf seine Fahnen heften kann. Damit eröffnet sich wohl das hässliche Finale und schlägt sich in der Historie gnadenlos zu Buche. Es war das, worauf die Zeit gewartet haben mag, um ihre Faust in einer Art endzeitlicher Wollust gegen die Bigotterie christlicher Länder zu ballen. Sie nannten sich christlich, aber sie waren es nie. Rassismus und Nationalismus haben die von der Migration stärker betroffenen Länder dermaßen blind vor Hass gemacht, dass Menschenretter nun als Staatsverbrecher verleumdet werden. Die geistige Verwirrung läuft offenbar Amok.

Man musste sich zum heutigen Frühstück, am 10. April 2019, die dramatische Geschichte eines Feuerwehrmannes anhören, der in einfachen Worten schilderte, was sich auf See zutrug, wie Mütter um ihre Kinder schrien und Ertrunkene in den gekenterten Booten hingen. Der Mann ist für sein restliches Leben traumatisiert. Dafür droht ihm nun eine Haftstrafe, wie sie normalerweise nur ein Mörder ausfasst.

Er ist noch nicht verurteilt, doch darauf kommt es kaum noch an.

Voluntatem autem pro fabrica - der Wille steht für das Werk.

Man könnte es die letzte Versuchung des Widersachers nennen, eine Herausforderung an die Christenheit, gemäß ihrem Glauben zu handeln und diese Prüfung als von Gott gegeben zu sehen. Kein wahrer Christ schlägt die Tür vor einem Hilfesuchenden zu. Keiner. Jeder Mensch, der sich auf die Flucht, auf die Wanderschaft begibt, befindet sich in irgendeiner Not. Niemand verlässt leichten Herzens seine Heimat.

Ja, ich glaube an einen Gott, an einen göttlichen Geist, der die Dinge am Ende fair regelt, auch wenn das Gottesverleugnern nicht gefällt (das wäre ein ausgiebiges Thema!). Ich glaube daran, dass sich alles eines Tages "rächt". Wie man in den Wald hineinruft, so tönt es heraus, lautet ein altes Sprichwort. Ich glaube nicht an Rache, aber sehr wohl an eine Art letzte Gerechtigkeit. Jeder bezahlt irgendwann für seine Fehler.

https://de.wikipedia.org/wiki/Flüchtlingskrise_in_Europa_ab_2015#/media/File:LE_Eithne_Operation_Triton.jpg

Und doch kann es nicht nur die Migration sein, es muss etwas anderes auch noch sein, das Italien in die Knie zwingt und es dazu trieb, sich in Bausch und Bogen China auszuliefern. Ein wahrer Gläubiger mag die Antwort ahnen:

Italien war ein höchst bigottes Land, das seinen Gott immerfort verschaukelte. Man denke nur an den Papst, der sich anmaßt, ein Glaubensführer für die Welt zu sein, aber in Wahrheit nur das letzte Zeugnis römisch-katholischer, irdischer Macht liefert. Die römisch-katholische Kirche diente nie Gott, sondern irdischen Herrschern, die unter den Fittichen der Kirche Kinder misshandelten, raubten und mordeten.

So verwundert es letztlich nicht, dass in diesem Land der Bigotterie die Rettung von Menschen aus höchster Not zum Kapitalverbrechen erklärt wird.

https://de.euronews.com/2019/04/09/the-brief-from-brussels-seenotrettung-burgerrechte-kartellverfahren

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Gerhard Novak

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berridraun

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