Herbert Kickl: "Der Kurz muss weg!"

Wie viel Zeit hat unsere Gesellschaft noch, bevor sie krachend am Boden aufschlägt und Geschichte ist? Bei DIESER Wortwahl, die immer mehr zur traurigen Normalität wird?

Vor wenigen Jahren noch hätten sämtliche Strafrichter Wiens bei der Formulierung "Der X muss weg!" ihre Ohren weit aufgerissen und nicht nur das - sie hätten eine Untersuchung eingeleitet.

Diese Wortwahl galt in juristischen Kreisen als eindeutiger Mordaufruf.

Im Klientenkreis unseres Anwaltes befand sich einmal ein Angeklagter in Untersuchungshaft. Das ihm vorgeworfene Delikt (Drogenhandel) schwebte weit weniger bedrohlich über ihm als ein Telefonat, das die Ermittler mitgehört hatten. In dem Telefonat sagte er zu seinem Freund oder Komplizen: "Der X muss weg!"

Das Pech des Angeklagten war, dass dieser X tatsächlich verschwunden war und man ihn und seinen Freund des Mordes an X verdächtigte.

Ich weiß nicht, wie die Geschichte endete. Ich habe nur noch in Erinnerung, wie sehr sich der U-Richter auf das "Muss weg" fixierte. Er hing sich förmlich daran auf. Für ihn war es ein unverblümter Aufruf zur Beseitigung des Herrn X.

Über die heimlichen Wünsche des Herrn Kickl kann man nur spekulieren. Er war auch Jörg Haiders "begabter" Redenschreiber und Sprücheklopfer. Damals konnte man über so manch verrückten Kickl-Spruch vielleicht noch lächeln.

Aber die Geschichte lehrt, dass sich Demagogen selten konstruktiv weiterentwickeln. Am Ende sind sie ihre eigenen Erfüllungsgehilfen.

Man stelle sich vor, wie Herbert Kickl in die Bredouille kommt, wenn Sebastian Kurz nach diesem dummen Sager eine Zeit lang nicht in der Öffentlichkeit auftritt..

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