Heute, 23. März 2019, ist ein historischer Tag

Heute blickt ganz Europa, vielleicht sogar die ganze Welt, auf Italien, auf Rom. Als erster der G7-Staaten wird Italien heute jene Absichtserklärung unterschreiben, die eine verbindliche Zusage an die Handelspolitik Chinas darstellt.

Wie einen "König" habe man den chinesischen Präsidenten zu dem Zweck in Rom empfangen.

https://www.stol.it/Artikel/Politik-im-Ueberblick/Politik/Empfang-wie-fuer-einen-Koenig-Italiens-Flirt-mit-China

https://www.businessinsider.de/in-italien-zeigt-sich-gerade-wie-weit-chinas-machtbestrebungen-gehen-2019-3

Italien darf nun auch Panda-Anleihen ausgeben.

https://de.reuters.com/article/italien-china-idDEKCN1R31OA

In Brüssel liegen die Nerven blank, hat man sich dort doch entschieden, China ab sofort als "Rivalen" zu betrachten. Hiermit ist die Spaltung vorläufig fix: Der Osten und Süden wandern nach Osten, der Westen verbleibt im Westen und wird wohl - untergehen? Oder wie soll, wie KANN es mit dem Westen weitergehen? Wirtschaftlich und politisch?

Italien unterschreibt die MOU (Absichtserklärung), um welche die EU einen weiten Bogen schlägt. Man kann es kaum glauben. Zwar hat auch Griechenland 2018 die MOU unterschrieben, ist aber nicht bei den G7 und sendet daher nicht annähernd das gleiche Signal damit in die Welt. Die G7 sind ein heiliger Verein arroganter   Wirtschaftsstaaten, die Russland 2014 (G8) wegen der Annektierung der Krim ausgeschlossen haben. Ausgrenzung statt Zusammenarbeit, lautet offenbar das Motto. Werden sie Italien nun auch ausgrenzen?

https://de.wikipedia.org/wiki/G7

Den G7 kommt zumindest formell ein Wirtschaftspartner abhanden, da die Seidenstraße verlockendere Angebote enthält. Italien, gebeutelt vom Pleitegeier, kann ein reiches Land durch die Seidenstraße werden, wenn es klug ist. Interessanterweise sind es wieder die Populisten, die die China-Öffnung betreiben. Haben Populisten eine Schwäche für autokratische Systeme oder ist es die pure Geldnot, die sie in Marx Arme treibt? (Marx steht seit letztem Jahr in Chinas Verfassung.)

Man weiß es nicht. Die Entwicklung ist jedenfalls spannend. Die fiktive Mauer Europas, 2015 erstmals fühlbar, nimmt konkretere Formen an. Hoffen wir, dass sie nicht wirklich gebaut wird! Sie würde Europa in zwei Teile teilen. Sie würde den Westen vom Osten und Südosten abtrennen und eine Grenzziehung erforderlich machen. Während der Osten und Südosten mit China nämlich zu neuem Wohlstand gelangt, würde der Westen brennen. Alle seine Werte würden mit ihm verbrennen. Danach würde er historisch bedeutungslos werden. Gerettet werden dann nur jene Werte, die der Osten mitnimmt. Das kann nicht im Sinne unseres Europas sein. Schauen wir uns die Werte im Osten an, bekommen wir eine Ahnung vom neuen Europa: Sein Glanz ist matt, sein Auge halb gebrochen. Der Westen MUSS mitziehen. Er darf den Osten nicht einfach so gehen lassen. Die Länder des Ostens haben kaum eine andere Wahl, weil sie verarmt sind. Die Herrschaften in Brüssel haben aber sehr wohl die Wahl, ob sie ihrer Arroganz frönen wollen oder nicht, ob sie wollen, dass Europa weiterlebt oder stirbt.

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Reality4U

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Don Quijote

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