Gibt es ein Leben nach dem Hass? Ein Leben nach diesem eindrucksvollen Empörungsschwall, der sich in Kraftausdrücken über die unsozialen Netzwerke ergießt?
Empörung ist (selbst)verständlich, sollte aber nicht allzu lange andauern, da psychische Erkrankungen die Folge sein können.
Für Aussteiger aus dem Hass wurde 2011 in Illinois ein Netzwerk gegründet, mit dem nun auch Facebook kooperiert: Hater sollen gesperrt und den Helfern von Life After Hate zugeführt werden, um neue Perspektiven im Denken zu finden.
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Oft ist es nur ein falscher Denkprozess und keine emotionale Fehlleistung, die zum Hass führt. Die Gründer der Organisation waren selbst einmal Skinheads, Extremisten und Rassisten und wissen, wie es ist, mit Hass und Radikalität leben zu müssen. Die Befreiung ist ein schwieriger Prozess, aber zu schaffen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Life_After_Hate
https://de.euronews.com/2019/03/28/facebook-kundigt-strengere-richtlinien-gegen-rassismus-an
In der Psychologie weiß man, dass der Grund für den Hass im Menschen selbst liegt und nicht außerhalb. Eine schlechte Politik, ist sie auch noch so frustrierend, macht einen Menschen nicht automatisch zum Hassenden. Die Seele muss mitspielen. Meist gab es Vorkränkungen, in der Kindheit oder später. Die Psyche ist nicht sehr stabil, ist anfällig für Kränkungen. Auf Kränkung folgt Wut. Eine länger frustriende Situation reicht dann aus, um ein Hassobjekt zu finden und es zu pflegen. Es ist ein Leidensweg. Hassenden geht es nie gut. Deshalb sind Organisationen wie Life After Hate kleine Inseln der Hoffnung im Meer der eigenen Hilflosigkeit.
Die besten Helfer sind jene, die selbst einmal auf "der anderen Seite" gestanden haben, die wissen, wie es sich dort anfühlt und lebt.