So krass habe ich das noch nie erlebt, falls ich es überhaupt schon erlebt habe. Bewusst ist es mir nicht. Was vor dem Regen nicht sichtbar war, nur fühlbar in Form eines lästigen Dauerwindes, hat sich jetzt als mittlere Katastrophe überall im Garten abgesetzt: SAHARASTAUB. Mein dunkelblaues Auto sieht aus, als wäre ich mit ihm Rallye über Stock und Stein gefahren. Im Garten ist alles dreckig, die Pflanzen, Stühle, Gehwege - alles ist sandig und verschmiert.
Ist das noch normal? Wie kann Wüstenstaub in der Luft so einen weiten Weg zurücklegen?
Ich hatte zuerst eine nahe Baustelle in Verdacht. Doch dann kam ein Anruf und eine Nachbarin klagte, dass sie nur noch rötlichen Staub überall sehe und seit Stunden putze.
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Schließlich las ich:
Mich hat das jetzt endgültig davon überzeugt, den Garten verwildern zu lassen! Ich spekuliere ja schon länger damit, einen Windschutz, Sichtschutz, Staubschutz um mich herum so ausgiebig wachsen zu lassen, dass man mich, das Haus und das Auto nicht mehr ausfindig machen kann. Das hält jeglichen Feind fern, auch den, der von oben kommt. Man weiß nie, was Saharastaub sonst noch im Schilde führt, es könnten ihm doch Stoffe beigefügt sein, die Mysteriöses bewirken, oder nicht? Ab heute wird kein einziges Blatt, kein einziger Ast mehr geschnitten! Der Briefträger muss sich eben zum Postkasten durchtasten. Meinetwegen darf er die Post auch in die Donau schmeissen.. Heutzutage stellt ohnehin Zuckerberg die Post zu. Falls ihm Putin nicht die Daten klaut. Das wäre auch egal. Wenn ich dann zugewachsen bin, umrankt von zartem Grün und zwitschernden Vögeln, dann bin ich gestorben für alle Welt.. Saharastaub, Zuckerberg, Trump und Putin, rutscht mir doch den Buckel hinunter..!
