So sang es einst Gilbert Becaud.
Bei Zügen denkt man sich nichts Gutes. Zugfahrten sind historisch belastet. Es gab eine Zeit, ein dunkles Kapitel in unserer Geschichte, wo keiner mehr zurückkehrte, der in einen Zug gestiegen war.. :(
Nun rollen diese Züge wieder und die Politik überschlägt sich vor Euphorie. Daran muss man sich erst gewöhnen. Persönlich bin ich kein Fan von Bahnhöfen und Abschied nehmen. Trauer, Sehnsucht und Unruhe sind meine Gefühle auf einem Bahnsteig.
Nun segnete sogar unser lieber Herr Bundespräsident auf einem Bahnhof, einem chinesischen, die Wiederaufnahme des protokollierten Zugfahrens ab. Wenn das kein Omen ist!
In 12 Tagen wird der Zug "voller Freundschaft und Hoffnung" wie er genannt wird, in Wien einrattern. Wer wird am Bahnhof stehen und klatschen? Wird der Zug, der mit Elektronikgeräten, Maschinenteilen und Schlafsäcken beladen ist, auch so voll zurückfahren, wie er gekommen ist? Das wäre wesentlich!
Hat noch ein anderer Staatschef in Europa die erste chinesische Zugfahrt so begeistert vor Ort gefeiert wie unser Staatsoberhaupt oder ist das nur ein Bedürfnis unserer originellen Regierung gewesen, die für die Traumata der Hinterbliebenen von Zugreisenden historisch verantwortlich ist? Schließlich wurde der Fahrdienstleiter von Teufels Gnaden in unserem Land geboren. Unsere Scholle hat dieses Ungeheuer ausgespuckt!
Weiß man jetzt, warum Burschenschafter Norbert Hofer Infrastrukturminister geworden ist und die ÖBB zum Tranchieren bekommen hat? Zugfahren neu? Historische Wiedergutmachung? Herr Hofer ist fortan beschäftigt! 7 Züge pro Woche sollen aus dem "roten Reich" in den "blauen Bahnhof" einfahren, jeden Tag einer! Ich wünsche dem Herrn Zugminister viel Kraft zur Bewältigung dieser großen Aufgabe!
So eine Umweltverschmutzung! Schämt euch! :(