Dumm sind die Chinesen keineswegs, sondern schlaue Kriegsführer. Krieg spielt sich heute auf wirtschaftlicher Ebene ab, was gewisse Vorteile hat, aber auch äußerst unangenehm sein kann, wenn der Bankomat kein Geld mehr "ausspuckt". So passiert vor einiger Zeit in Griechenland. Nun, Alexis Tsipras ließ sich nicht lange lumpen und hat Griechenlands Tore für chinesische Investoren weit geöffnet. Schuld ist die Finanzpolitik der EU, die Tsipras in die Enge trieb. Dieser hatte gar keine andere Wahl, als sich nach neuen Investoren umzusehen. Als politisch links stehendem Menschen fiel ihm die Entscheidung, Griechenland an China zu verkaufen, wohl nicht so schwer.
Interessanter ist das bei Viktor Orban. Dieser hat schon 2011 begonnen, Ungarn an China zu verhökern.
https://orf.at/v2/stories/2065463/2065458/
Hinter ihm die Sintflut! Was kümmert es einen Rechten, wenn die Welt nach ihm links wird! Es ist doch ohnehin alles eins!
https://www.zeit.de/2017/49/viktor-orban-ungarn-china-europa-investitionen
Wie weit die feindliche Übernahme schon fortgeschritten ist, weiß man nicht genau, da der ungarische Journalismus einen Maulkorb trägt. Doch ist anzunehmen, dass Orban die Zeit der EU-Klagen gegen sein Land nutzt, um den politischen Rückzug vorzubereiten. Mit ziemlicher Sicherheit wird Orban nicht die Rechtssprüche des EuGH umsetzen. Das würde bedeuten, dass der Politmacho sein Gesicht verliert.
Man kann also davon ausgehen, dass nach der Rechtssprechung gegen Orban Ungarn Xiōngyálì heißen wird und die KPCh neue, zusätzliche Stühle im ungarischen Parlament aufstellt. Wer so viel investiert hat, wer Orban so den Allerwertesten vergoldet hat, hat doch auch ein Wörtchen mitzureden, oder nicht?
Das müsste vor 2022 noch passieren, da dann wieder Wahlen sind und Orban nicht mehr gewinnen kann. Sein Stern ist am Verblassen.
https://www.cnbc.com/2018/12/07/chinas-real-endgame-in-the-trade-war-runs-through-europe.html
Ob in Orban da nicht alte Erinnerungen wach werden?