Die Politik gleicht derzeit einem Film, der im Zeitraffer gezeigt wird, wobei einzelne Sequenzen in die Zeitlupe wechseln, um von der Geschichte als "Eckpfeiler" für ihre Notizen markiert zu werden.

So ruft nun tatsächlich der chinafreudige Nationalist Viktor Orban die ungarischen Frauen zum vermehrten Gebären von Nachwuchs auf und ködert sie mit Krediten, die man nach dem dritten Kind nicht mehr zurückzahlen muss. Hierbei geht es immerhin um 30.000 Euro. Davon kann man sich zwei neue Autos kaufen, eines für Mama, eines für Papa.

Damit fällt der erzkonservative Nationalist eindeutig aus dem Zeitfenster, da er dies vor einem halben Jahrhundert hätte tun müssen, bevor Anti-Baby-Pille und Feminismus ihren Weg in die Köpfe der Frauen nahmen.

Zwischenzeitlich kümmern sich andere Völker um den Nachwuchs auf diesem Planeten und sie tun es aus natürlichen Motiven, nicht für Geld. Wird eine "gebärunwillige" Frau gegen bare Münze zu einer guten Mutter? Was erwartet Kinder von käuflichen Eltern, Kinder, die als Gegengabe für einen billigen Kredit geboren wurden?  

Man kann Eltern fördern und soll es auch tun, aber sie mit Krediten zu ködern ist ziemlich geschmacklos und ein Sittenbild unserer kapitalistischen Ära. Typisch ultrarechts! Helfen wird es nicht, weil der Film ja im Zeitraffer läuft und Orban nur ein groteskes Standbild ist.

Lächerlich ist das! Der vorausschauende und nicht auf den Kopf gefallene Gegenwartsbürger weiß doch längst, wohin die Reise geht. Sie führt in eine neusozialistisch gesteuerte Weltautokratie mit digitaler Überwachung. Dagegen sind Nationalisten und Populisten machtlos. Die Kraft, die vom Osten heraufzieht, ist einfach zu groß. Das sind Milliarden anderer Menschen, die auf uns zukommen. Sie haben ein gänzlich anderes Weltverständnis.

In diesen anderen Größenverhältnissen legt man auf weiteren Menschennachwuchs keinen großen Wert, hat man doch selbst einst den Kinderboom per staatlicher Verordnung gedrosselt und kann man für zukünftige Space-Unternehmen Menschen nur begrenzt gebrauchen. Sie werden als Siedler und Besiedler neuer Erden wichtig sein, weil ihr Organismus Testzwecken dient, nicht aber für die Durchführung technischer und administrativer Aufgaben. Wozu sollte man so viele Menschen brauchen und dann ausgerechnet alte Europäer, die mit der Zeit nicht Schritt halten können? Die Zukunft ist multiethnisch, man werfe einen Blick auf die Besatzung der Raumstation. Nationalistische Alleingänge gibt es nicht. Die Welt ist global geworden.

Da China auf der "Hinterseite" des Mondes gelandet ist und nicht auf der "Vorderseite" wie wir, wird das Weltraumprogramm neu aufgerollt und mit doppelter Beschleunigung fortgeführt.

Viktor Orban gleicht einer Karikatur im Fluss der Zeit. Hoffentlich kommt es nicht zu einem Filmriss! Auf dem Weg dorthin könnte sich Orban befinden, denn wie kann man sich als Nationalist von einer kommunistischen Finanzmacht kaufen lassen? Die Implosion ist vorprogrammiert. Besser, sie trifft weniger ungarische Kinder als mehr! Man müsste die ungarischen Frauen zur Geburtenverweigerung aufrufen - bei solch einem ewiggestrigen Staatsführer!

https://de.euronews.com/2019/02/10/ungarn-orbans-rede-zur-lage-der-nation

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robby

robby bewertete diesen Eintrag 12.02.2019 05:14:03

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