Heinz-Christian Strache hofiert sie hochoffiziell. So manch ein "Bürgerlicher" sagt verschämt, dass sie ja "nicht so falsch liegen". Neonazis und Rassisten triumphieren über viele neue "Verbündete". Und alle anderen sind empört – und schauen dann wieder weg.Die deutsche Pegida – "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" – sorgt derzeit bis in die USA für negative Schlagzeilen. Und die Bewegung genießt auch in Österreich genügend Sympathie."Marschieren in Deutschland wieder die Nazis auf?", wird man dieser Tage etwa von Amerikanern gefragt. Es gibt keine einfache Antwort darauf. Dass die Gesinnung der Anführer von Pegida eindeutig ist, sollte unbestritten sein.Aber es sind auch nicht alle 10.000 oder 15.000 Deutsche (je nach Stadt), die auf diesen islamophoben Demos aufmarschieren, lupenreine Neonazis oder Rassisten.Fakt ist allerdings, dass Flüchtlingsheime angegriffen werden, dass Muslime in Deutschland und in Österreich von Beschimpfungen und tätlichen Angriffen gegen sie berichten. Auch in Österreich wird nun eine Demo dieser selbsternannten Retter des Abendlandes angekündigt.
Wie soll man mit diesen "besorgten Bürgern" umgehen? Hören wir uns ihre Ängste an. Versuchen wir jene, die tatsächlich nur von einer unbestimmten Furcht vor einer diffusen "Islamisierung" getrieben sind, aufzuklären. Aber verharmlosen wir keine Rechtsextremisten, keinen Rassismus oder Islamophobie. Wir dürfen sie genau so wenig ignorieren oder verniedlichen wie radikale Islamisten.Damit man 2015 am Ende nicht antworten muss: "Ja, es marschieren wieder (Neo)-Nazis in Deutschland und Österreich auf".
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