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"Kann Kern Kanzler?" war in den letzten Tagen immer wieder in den Medien die Frage. Und wie sieht sein Verhältnis zum ÖVP Zukunftsmann Sebastian Kurz überhaupt aus. Die aktuelle Umfrage zeigt zumindest das Kern 44% bereits in der Kanzlerfrage hat.

Eine Sache die für Kurz natürlich nicht leicht zu fassen ist, da er auch dieses Amt interessant findet. Doch was wäre wenn die beiden eine K&K Reformpartnerschaft starten würden, so wie sie es in der Steiermark gab?

Voves und Schützenhöfer haben bevor sie die Reformpartnerschaft gestartet haben, eine massive Schlammschlacht ausgetragen. Die Steirische VP war damals in einer Mentalität des nicht anerkennes des Wahlsiegs von Voves gegen Klasnic gefangen und wollte bei den Wahlen 2010 aufs Ganze gehen. Das Große Duell zwischen Voves und Schützenhöfer vor der Wahl, war schon kurz darauf Geschichte. In Weinseligkeit haben sich die beiden bitteren Kontrahenten auf eine Reformpartnschaft geeinigt die sich am Ende als großer Glücksgriff für die Steiermark herausgestellt hat, mit all ihren Fehlern und Punkten wo sie gescheitert sind.

Zwischen der Bundes VP & SP gibt es ähnlich tiefe Gräben. Die Schlammschlacht der letzten 8 Jahre hat diese entstehen lassen und gleichzeitig die FPÖ in die Umfragenhöhen getrieben mit dem Ergebnis das sie immer mehr Wahlsiege einfahren.

Wenn sich zwei streiten, freut sich eben immer der Dritte. Doch mit Bundeskanzler Christian Kern gibt es nun ein Momentum, welches man nicht unterschätzen sollte. In der aktuellen Umfrage ist er mit 44% klar vor allen anderen Kandidaten. Doch wer in dieser Umfrage nicht vor kommt, ist sein größter Kontrahent. Und das ist nicht HC Strache sondern der VP Aussenminister Sebastian Kurz. Das nächste Duell um den Kanzlerposten wird von diesen beiden Ausgetragen. Das dürfte klar sein und man kann nicht davon ausgehen ob Mitterlehner antritt.

Natürlich, die FPÖ hat genauso Chance auf den Kanzler. Sie ist sehr stark und baut derzeit in Oberösterreich und dem Burgenland starke Strukturen auf. Kurz gesagt. Sie färbt die wichtigsten Posten von Rot oder Schwarz auf Blau um. Soviel zum Thema die Verkrustung aufbrechen.

Aber zurück zu Kurz und Kern. Die mögliche K&K Republik könnte auf Bundesebene zu einer Vorzeige - Reformpartnerschaft werden. Sie hätten die kommenden zwei Jahre vor der nächsten Wahl die Möglichkeit wichtige Reformen die von der Jungen ÖVP längst gefordert werden und sicherlich auch im Sinne von BK Kern liegen, auf den Weg bringen um damit dann in die Wahlen zu gehen. Das Duell Kurz gegen Kern wird dann evt auch zum Problem für die FPÖ, die sich gerade in der Kanzlerfrage nie wirklich absetzen konnte.

Eine andere Möglichkeit wäre eine baldige Neuwahl mit ungewissen Ausgang. Mitterlehner wird jedenfalls Kurz nicht bremsen können. Die Frage ist nur ob das die VP früh genug erkennt und Kurz zum Parteiobmann macht, oder ob sie zu lange wartet. Zweiteres wäre durchaus ein Problem, denn die Popularitätswerte von Kurz sind sehr hoch.

Natürlich ist aber das Modell Rot / Schwarz vielen ein Dorn im Auge. Und so bleibt die Frage ob Kurz unter Strache den Vize machen möchte, wovon eher nicht auszugehen ist. Und einen Schüssel Schachzug wird die FPÖ wahrscheinlich auch nicht mehr zulassen. Deshalb ist das Reformpartnerschaft ein interessantes Modell, denn gerade Kurz und Kern könnten in ihren Parteien den großen Generationenwechsel einleiten, die Parteien verschlanken, und die Strukturen verändern. So groß wie jetzt war die Chance jedenfalls noch nie.

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