Vor rund 15 Jahren flog ich nach Barcelona, um im Auftrag eines Männermagazins eine Geschichte über die kriselnde europäische Porno-Szene zu recherchieren. Mit meinem ersten Gesprächspartner, einem Regisseur namens Arie, ging ich am ersten Tag meiner Reise ins Bett. Warum auch nicht? Ich war 24, single und bereit, die Welt mit allen Sinne zu erleben.
Heute ist Arie Hausmeister, pardon, Facility Manager, bei Siemens in Amsterdam. Die Produktionsfirma, für die er an die zwanzig aufwändig produzierte und hoch budgetierte Werke wie The DaVinci Load und Alice im Ständerland drehte, ist längst in Konkurs. Die Konkurrenz aus dem Netz war unerbittlich und unersättlich. Denn seitdem via pornhub, redtube und co. Pornofilmchen für jeden mit Laptop und WLan zugänglich gemacht haben, hat sich das Seherverhalten drastisch verändert. Auch bei Frauen...
In meinem Freundeskreis unterhalten sich die Damen mittlerweile ganz offen über ihre Lieblingsseiten, Darsteller und Suchbegriffe. Ja, Suchbegriffe. Man will sich ja nicht den ganzen perversen Mist ansehen müssen, bevor es los geht. Mittlerweile wissen wir dank der Studie einer Pornoplattform und eines Onlinemagazins sogar, wer was klickt. Die Top Three der Männer heißt: ‚Teen', ‚MILF' und ‚Mature'. Offenbar sieht schlecht aus für Frauen, die weder besonders jung noch besonders reif sind. Das Ergebnis der Frauen hat mich allerdings so richtig aus den Socken gehauen: An erster Stelle gefällt das Thema ‚Lesbian, gefolgt von' Three Some' und 'Squirt'. Das Schlusslicht bildete ausgerechnet die Kategorie ‚Female Friendly'. Wie jetzt? Lesbian? Ich dachte immer, es sei so eine Altherren-Fantasie, dass Mädels mit anderen Mädels ernsthaft rummachen. Meine Ausflüge ans andere Ufer jedenfalls passierten stets unter massiven Alkoholeinfluß und in Anwesenheit eines Mannes. Vielleicht ist es ja der Kick des Tabus: Laut der Studie schauen Frauen nämlich auch ganz gerne Schwulenpornos an.
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Aber egal, Hauptsache das Ergebnis stimmt. Interpornographie ist eine wirklich feine Sache. Solange man sich in der Welt von perfekten Brüsten, enormen Schwänzen, kugelrunden Hinterteilen und rosaroten Körperöffnungen nicht verliert. Eine Welt, in der es toll ist angespuckt zu werden und in der Sperma offenbar nach Ambrosia schmeckt. Es könnte bei Dauer-Konsum nämlich schwierig werden, von einem echten, nackten Menschen erregt zu werden, der ganz normalen Sex haben möchte. Wobei nicht der Inhalt des Filmchen bedenklich ist, sondern ihre ständige Verfügbarkeit. Es ist völlig okay, wenn jemand von Frauenfüssen, Riesenhintern oder animierten Schulmädchen erregt wird, problematisch wird es nur dann, wenn er von nichts anderem mehr erregt wird. Aber dazu braucht man schon ein ordentliches Suchtpotential. Wer also droht in die Abhängigkeit zu rutschen, dem empfehle ich den harten Entzug oder den Pornokonsum mit dem Partner. Falls euer Liebster oder eure Liebste sich anfangs sträubt, hilft ein Blick in den Verlauf am Internetbroswer oder in die Fvaouritenliste. Jede Wette: Dort findet ihr Aufschlussreiches. Aber keine Sorge, falls euch die Kinnlade gen Boden fällt: Es ist bloß Porno. Sciene Fiction quasi. Die Realität ist vielleicht nicht so sexy oder kinky, aber am Ende des Tages macht sie viel mehr Spaß.
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