Worum geht es tatsächlich bei den Klimazielen?
Von Hans-Hasso Stamer
Deutschland geht voran bei der Rettung des Klimas. Allerdings stellte schon Reinhold Messner fest, dass sich das Klima nicht retten lässt. Was nun?
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Der ursächliche Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration in der Atmosphäre und globaler Durchschnittstemperatur ist keinesfalls so sicher, wie es immer dargestellt wird. Er ist überhaupt nicht sicher. Es sind nur die Gegner dieser These aus der öffentlichen Debatte verbannt worden. Aber nehmen wir mal an, er wäre es. Selbst dann stünde Robert Habeck auf verlorenem Posten.
0,04 Prozent der Atmosphäre bestehen aus CO2. Und 96 Prozent dieses CO2 ist in natürlichen Kreisläufen gebunden, d.h., es kann von Menschen gar nicht beeinflusst werden. Von den restlichen 4 Prozent hat Deutschland einen CO2-Ausstoß von 1,8 Prozent. Wieviel das im Vergleich zum weltweiten CO2-Ausstoß ist, verdeutlicht die offizielle Statistik der Bundesregierung: 38 Milliarden t pro Jahr werden weltweit emittiert.
Daraus ergibt sich, dass die beiden größten Entwicklungsländer der Erde, Indien und, nein, kein Witz, China, einen erheblichen Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß haben.
Wenn man verstehen will, was hier passiert, muss man zunächst mal die Größenordnungen verstehen. Leider ist die entsprechende Länderstatistik „CO2-Emissionen weltweit“ 2021 des Bundesamtes für Statistik Premium und damit kostenpflichtig. Sie werden schon wissen, warum. Aber das verhindert nicht prinzipiell die Recherche. Es werden nämlich die pro Kopf-Verbräuche frei als Statistik angeboten und die entsprechenden Bevölkerungszahlen lassen sich einzeln aus dem Netz ziehen. Ich habe hier mal die Zahlen (Stand 2021) zusammengestellt:
China 1,394 Milliarden Einwohner; CO2 pro Kopf 8,05t; insgesamt 11,22 Milliarden t
Indien 1,408 Milliarden Einwohner; CO2 pro Kopf 1,93t; insgesamt 2,717 Milliarden t
Deutschland 83,2 Millionen Einwohner; CO2 pro Kopf 8,09t; insgesamt 673 Mio t
Damit sind die Größenordnungen klar. China und Indien emitieren zusammen 13,94 Milliarden t CO2 jährlich. Das sind mehr als 20 mal so viel als Deutschland – aber damit nicht genug. Sowohl Indien, als auch China gelten als Entwicklungsländer. Das mag bei China erstaunen, ist aber so. Die Konsequenz ist, dass beide Länder ihren CO2-Ausstoß in Zukunft sogar noch erhöhen werden und dies auch ganz offiziell laut dem Pariser Klimaabkommen bis 2030 dürfen. Nach dem Motto: Wir wollen erst unsere industrielle Entwicklung abschließen, bevor wir anfangen können, CO2 einzusparen.
Dies allein macht die Einsparungsbemühungen in Deutschland von vornherein lächerlich, denn allein die Ausweitung in Indien und China würde ein Vielfaches sämtlicher Einsparbemühungen in Deutschland ausmachen. Wollte man etwa (es gibt da verschiedene Modelle) die Emissionen um 30 Prozent senken, so würde dieser Einsparung von etwa 200 Mio t jährlich absolut ein Anstieg in den beiden genannten Ländern von 50 Prozent, entsprechend 13,94 Milliarden t jährlich gegenüberstehen. Das bedeutet: 200 Millionen t Einsparung in Deutschland stehen fast 7 Milliarden t Erhöhung der CO2-Emission allein in China und Indien gegenüber. Wie wollen wir dagegen anstinken? Das ist, mit Verlaub, ein Pups im Schweinestall.
Warum wird dann trotzdem mit solcher Vehemenz an diesen vernunftswidrigen „Klimaschutzzielen“ festgehalten? Die Antwort ist einfach:
Die Grünen halten daran aus ideologischen Gründen fest, weil sie „die Welt retten“ wollen.
Ihr Selbstverständnis als Partei ist damit verbunden und wird, wie jedes Dogma, nicht mehr infrage gestellt.
Die NGOs halten daran fest, weil es ihr Geschäftsmodell ist.
Die Wissenschaft unterstützt die Narrative, weil deren Gegner längst aus der Debatte verdrängt wurden (was nicht bedeutet, dass man sie widerlegt habe) und von den Medien nicht mehr multipliziert werden. Außerdem hängt sie am Tropf der Drittmittelfinanzierung und ist abhängig wie nie zuvor in ihrer Geschichte.
Die Regierungen halten daran fest, weil die Öffentlichkeit fest im Würgegriff der linksgrünen Medien ist oder diese sogar, wie in Deutschland, die Politik vor sich hertreiben.
21.000 Milliarden (kein Schreibfehler, das ist etwa ein Fünftel des weltweiten Aktienbestandes) befinden sich hier im Jackpot. Alle großen internationalen Finanzgruppen sind dabei. Kein Wunder, wenn da fast alle anderen mitmachen, vorneweg die Großkonzerne.
Mit Nachhaltigkeit hat das alles nichts zu tun. Nachhaltig wäre, alle vorhandenen Anlagen bis zum Ende ihrer Laufzeit vernünftig zu nutzen, Autos lange zu fahren und Heizungen lange zu betreiben, denn jede Neuproduktion verbraucht Ressourcen und das Geld der Bürger. Aber genau um dieses geht es.
Eine (elektrische) energetische Monostruktur zu schaffen, d.h. alles auf Elektrobetrieb umzustellen (von der Heizung bis zur Industrie), verstärkt die Anfälligkeit der gesamten Infrastruktur.
Der Green New Deal ist ein gigantisches Bereicherungs- und Umverteilungsprogramm.
Herr Habeck lassen Sie die Bürger in Ruhe!
Herr Lindner, raus aus der Ampel! Jeder weitere Tag der Ampel vergrößert die wirtschaftlichen Schäden für Deutschland, die mit dieser Geisterfahrerei verbunden sind. Umweltschutz ist sinnvoll, aber diese Klimaideologie ist selbstmörderisch.
Quelle:https://reitschuster.de/post/deutschlands-pups-im-schweinestall/