Weil die Bundesregierung, wenn es schon inhaltlich nicht so läuft, wenigstens optisch gut dastehen will, lassen sich die Damen und Herren Minister und Staatssekretäre ihre Schönheit etwas kosten – wobei «sich» falsch ist, denn die Friseur- und Visagistenrechnung übernimmt der Steuerzahler.
Sie ist deswegen auch von öffentlichem Interesse und beträgt im laufenden Jahr 186.000 Euro. Spitzenreiterin ist die stets glänzend aussehende Aussenministerin Annalena Baerbock, die fürs Schönmachen bei ihren zahlreichen Auftritten auf der ganzen Welt schon 98.770 Euro ausgegeben hat.
Dass die Damen sozusagen teurer im Unterhalt sind als die Herren, stimmt allerdings nicht ganz. Kanzler Olaf Scholz, der nicht viele Haare hat, hat mit 23.013 Euro auch eine vergleichsweise haarige Rechnung fürs Kämen und Gesichtglätten.
Wirtschaftsminister Robert Habeck dagegen, der zugegebenermassen inzwischen manchmal etwas strubbelig aussieht, hat dieses Jahr bislang nur 550 Euro ins eigene Aussehen investiert. Die Rechnungsdetails gehen aus einer Auskunft der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der AfD hervor.
Richtig teuer wird es, wenn noch die Kosten für die Hoffotografen dazugerechnet werden. 2022 kamen so insgesamt 1,5 Millionen Euro zusammen. Das waren fast 80 Prozent mehr als im Jahr zuvor, in dem noch die Grosse Koalition regiert hatte. Schuld daran war vor allem, dass mit der Ampel auch Visagisten in Mode kamen.
Allein die Maskenbildnerin von Baerbocks Auswärtigem Amt schlug damals nach Angaben des Bundes der Steuerzahler mit rund 137.000 Euro zu Buche. Die Steuerzahler-Vertretung ist es auch, die darauf hinweist, dass jedem Bundesminister und selbstverständlich jeder Ministerin nach dem Bundesministergesetz eine Dienstaufwandsentschädigung von rund 3680 Euro im Jahr zusteht.
Manchen könnte das ja reichen, denkt man sich.