Die Welt ist verloren – der neue IPCC Bericht sagt das
Von Michael Limburg/Gastautor16. August 2021 Aktualisiert: 17. August 2021 10:11
Am Montag, 9. August 2021, veröffentlichte das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), von den deutschen Medien zum „Weltklimarat“ hoch geschrieben, seinen sechsten Sachstandsbericht (AR VI) über den Zustand des Weltklimas. Letzteres gibt es zwar praktisch und auch definitorisch nicht, aber umso besser lässt sich darüber forschen und schreiben. Es ist auch nicht der ganze Bericht, sondern nur der der Arbeitsgruppe 1.
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Das sind diejenigen Wissenschaftler, die sich mit den naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels beschäftigen. Es sollen insgesamt 234 Männer und Frauen sein, wie die „Berliner Zeitung“ ausgezählt hat. Und das auch noch aus 65 Ländern. Diverse waren wohl diesmal noch nicht dabei, jedenfalls werden keine als solche genannt. Was sie aber der Welt mitzuteilen haben, ist wirklich dramatisch, zum Fürchten dramatisch. Doch das ist aber eigentlich auch nichts Neues, denn bisher war jeder IPCC Bericht dramatischer als der jeweils vorhergehende, wohl auch deshalb, weil es nur dafür Geld, Forschungsaufträge, Doktorandenstellen, etc. gibt, obwohl die Daten, die dem IPCC ebenso wie allen, die es interessiert, weltweit zur Verfügung stehen, diese dramatische Entwicklung nicht hergeben. Aber dazu später etwas mehr.
Fakt ist, das IPCC und die ihm zuarbeitenden Stellen können bzw. dürfen gar nicht anders handeln, als es im Gründungsmandat des IPCC beschrieben steht. Demnach sei es seine Aufgabe, auf umfassender, objektiver, offener und transparenter Basis die wissenschaftlichen, technischen und sozio-ökonomischen Informationen abzuschätzen, die wichtig seien, das Risiko des vom Menschen verursachten Klimawandels zu verstehen, ebenso wie seine (des vom Menschen verursachten Klimawandels und nur dessen) möglichen Einflüsse sowie Optionen für Anpassung und Minderung zu finden.
Das IPCC hat also ausschließlich die Aufgabe, den zur Gründung bereits als Risiko eingeschätzten Einfluss des Menschen auf den Klimawandel zu untersuchen, um ihn zu verstehen. Und damit auch ja kein Zweifel an dieser wissenschaftlich völlig unzulässigen Einengung auf Risiko und Einfluss des Menschen entsteht, schob es noch im IPCC-Glossar die Definition nach, was allein – nach juristischen Kriterien – unter dem Begriff „Klimawandel“ zu verstehen ist: „Ein Klimawandel, der direkt oder indirekt auf menschliches Handeln zurückgeführt wird und der die Zusammensetzung der globalen Atmosphäre verändert und der zusätzlich zur natürlichen Klimavariabilität auftritt, die über vergleichbare Zeiträume beobachtet wird.“ Natürlicher Klimawandel, der die Welt seit dreieinhalb Milliarden Jahren begleitet, ist damit eindeutig ausgeschlossen. Man nennt ihn deshalb auch anders, nämlich Klima-Variabilität oder Climate Variations.
Nach dieser klaren Vorgabe wird seit 1988, dem Gründungsjahr, gehandelt, auch wenn sie seit dem Oktober 2017 von der offiziellen Website des IPCC verschwunden ist. Sie ist in der Strenge auch nicht mehr nötig, die Rahmen (Frames) sind seit nunmehr 33 Jahren gesetzt. Entsprechend werden die Forschungsarbeiten vergeben, die genehmen gesammelt und ausgewertet, die entwarnenden, beruhigenden jedoch ausgesondert oder gar nicht erst zugelassen.
Es kommt noch eines hinzu. Während die vollen Berichte normalerweise viele Hundert Seiten umfassen und sehr wissenschaftlich formuliert daherkommen, wird fast immer nur aus der sogenannten Summary for Policy Makers (SPM) berichtet und zitiert. So auch hier. Die umfasst nämlich nur rund 40 Seiten, soll das Wesentliche aus dem Full Report zeigen, ist aber – im Gegensatz zum ersteren – zu Hundert Prozent, mit jedem Wort, jedem Komma, jeder Wendung – mit den beteiligten Regierungen abgestimmt bzw. von diesen genehmigt.
Schaut man sich nun diese Zusammenfassung an, und sämtliche Medien, Parteien und Regierungen tun das, dann kann einem Angst und Bange werden. Und das soll es auch. Denn obwohl die Temperaturentwicklung (Achtung: Man spricht immer nur vom rein statistischen Wert der sog. Mitteltemperatur der bodennahen Atmosphäre bzw. ihrer Änderung bezogen auf einen ebenso rein statistischen aber völlig unbekannten Referenzwert im 19. Jahrhundert, in der Pariser Klimaübereinkunft sogar vom 18. Jahrhundert) der letzten sechs Jahre de facto zum Stillstand gekommen ist, wird behauptet, es würde immer wärmer und gefährlicher. Damit das auch geglaubt wird, macht man die Vergangenheit einfach kühler.
Wie das, werden Sie fragen. Ganz einfach! Man nutzt entsprechend konstruierte Computermodelle, füttert sie mit den richtigen Vorgaben und – schwuppdiwupp – ist die gesamte Vergangenheit bis ins Jahr Null kälter. Weg ist die weltweit bestens dokumentierte mittelalterliche Warmzeit, weg ist die Warmzeit um das Jahr Null, die erst von der um 300 beginnenden Kaltzeit beendet wurde, deren schlimmen Auswirkungen die Völkerwanderung bewirkte. Nun schlängelt sich die „Temperatur“ mit leicht fallender Tendenz in einem extrem engen ± 0,35 ° Korridor (man sollte wissen, dass sich die Mitteltemperaturen der Klimazonen unserer Erde um satte 65 °C voneinander unterscheiden, die Unsicherheit dieser SPM-Angabe liegt also bei sagenhaften ± 0,5 %) immer weiter nach unten, bis sie plötzlich ab 1850 steil ansteigt. Wie stark weiß man auch sehr genau, nämlich um + 1,07 °.
1,07 ° – wow!
Mir als studiertem Messtechniker (im Nebenfach) dreht sich jedes Mal der Magen um, wenn ich sehe, wie diese offensichtlich messtechnischen Laien die Mathematik und ihre spärlichen Messdaten foltern, um zu dieser völlig sinnfreien Aussage zu kommen. Aber damit erleben wir die Wiedergeburt des Hockeyschlägers, formulierte es Fritz Vahrenholt. Der Hockeyschläger – so genannt, weil diese Kurve die Form eines Hockeyschlägers hat – war der rauchende Colt des dritten Sachstandsberichtes 2001 und entpuppte sich im Nachhinein als übler Betrug des Klimaforschers Michael Mann. Heute feiert er fröhliche Urständ.
„Übergenaues Rechnen ist das Kennzeichen schlechter Mathematiker“, pflegte der Fürst der Mathematiker, C. F. Gauß, über solche Leute zu sagen. Heute finden sie alle Lohn und Brot als Klimaforscher.
Weil Computer so unendlich geduldig sind, kann man mit ihnen noch viel mehr anstellen. Seit Jahren wird von interessierter Stelle behauptet, die Zahl der „Extremwetter“ nähme wegen des Klimawandels, ständig zu und, weil die Daten das ganze Gegenteil zeigten, behauptet man, sie würden immer stärker. Doch auch das zeigen die realen Daten der Vergangenheit nicht, und noch viel besser, obwohl die Menschheit in den letzten 50 bis 60 Jahren gewaltig an Zahl zugelegt hat, sank die Zahl der klimabedingten Todesfälle um mehr als 99 Prozent auf ein nie dagewesenes Tief.
Das durfte daher nicht so stehen bleiben und man behauptet nunmehr, auch einzelne Unwetter dem (menschengemachten versteht sich) Klimawandel zuordnen zu können. Wie Fritz Vahrenholt schrieb: „Jetzt heißt es, dass es Hinweise auf einen menschlichen Einfluss gibt auf beobachtete Veränderungen bei Extremen wie Hitzewellen, Starkniederschlägen, Dürren und tropischen Wirbelstürmen. Hierdurch wird es jetzt möglich, jedes extreme Wetterereignis in einen Zusammenhang mit CO2-Emissionen zu bringen. Das ist viel wirkungsvoller, um politischen Druck zu erzeugen, als durch die doch relativ wenig Angst erregende Temperaturentwicklung.“
So macht man das.
Doch damit noch immer nicht genug. Es muss ja auch genügend Angst vor der Zukunft erzeugt werden. Und wie macht man das? Richtig, wieder mit Computermodellen. Die sind alle so konstruiert, dass ihr Treibstoff das CO2 ist. Je mehr, desto heißer.
Während in den vorherigen Berichten der Sonne wenigstens noch ein winziger Einfluss zugestanden wurde, wurde der jetzt rigoros auf Null gesetzt. Diesen riesigen heißen gelben Ball am Himmel gibt es einfach nicht mehr. Und dies, obwohl bspw. in Europa die Zahl der Sonnentage seit 2004 drastisch zugenommen hat und die Wolkenbedeckung entsprechend abgenommen. In normaler Physik wäre das eine glasklare Ursache, beim IPCC ist das nicht der Rede wert. Schlimmer, sie wird als Ursache ausgelassen. Es muss das CO2 sein.
Stattdessen gibt man einem Katastrophenszenario, genannt RCP 8.5, breiten Raum. Es ist zwar absurd, hat aber den Vorzug, dass es sehr dramatische Ergebnisse zeigt. So steigt darin der Meeresspiegel bis 2100 um einen glatten Meter, bis 2300 – ja, so lang rechnen die – sogar um 7 Meter. Leider wäre dann Genf, wo das IPCC sitzt, dann immer noch gut über Wasser, würde also nicht überflutet, aber wenigstens hätten die Kölner es nicht mehr so weit bis zum Nordseestrand.
Kurzum: Schon wieder beglückt man uns mit bestellter Wissenschaft, deren Ergebnisse, soweit bisher bekannt (SPM), das Papier nicht wert ist, auf dem sie gedruckt sind.
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