Stromengpass in Deutschlands Südwesten: Drei Stunden lang sollten die Bürger im Bundesland Baden-Württemberg ihren Stromverbrauch nach Kräften reduzieren, um das Netz zu entlasten. Weil die Leitungen aus Norddeutschland stark belastet seien, forderte der Netzbetreiber Transnet BW Schwaben und Badener auf, am Freitagmorgen zwischen acht und elf Uhr keine Stromfresser in Betrieb zu nehmen. Dies berichtete die Bild-Zeitung.

Die Verbraucher sollten in dieser Zeit möglichst keine Wäsche waschen oder trocknen, nicht Essen kochen, E-Autos und andere Akkus aufladen oder Elektroheizungen betreiben. Laut Transnet BW waren zwar keine Stromabschaltungen zu befürchten, die Netzbetreiber hätten jedoch mehr als gewöhnlich tun müssen, um die Versorgung stabil zu halten. Besonders Privathaushalte könnten einen wichtigen Beitrag leisten, da sie etwa ein Viertel des Stromverbrauchs ausmachen würden.

Die Warnung wurde über die eigene App „Strom gedacht“ verbreitet. Sie soll den Nutzern die Möglichkeit bieten, ihren Stromverbrauch gezielt in Zeiten zu verlagern, in denen das Netz nicht überlastet ist. So soll auch in Zukunft eine stabile und nachhaltige Stromversorgung gewährleistet werden. Wie der Netzbetreiber weiter mitteilte, war Deutschland 2024 stärker auf Stromimporte aus Nachbarländern angewiesen als je zuvor.