Nein, Macheten-Männer gab es nicht „schon immer“!

Hand in Hand mit diesem Prozess der Normalisierung islamistischer Regeln geht ein Prozess der Leugnung. Dieser Tage können wir in Echtzeit den Prozess einer solchen Normalisierung und die damit einhergehende Leugnung von Islamismus beobachten: Am Samstag zündete ein polizeibekannter Syrer in Essen zwei Mehrfamilienhäuser an, rammte anschließend zwei Geschäfte mit seinem Transporter. Er war mit einem Palästinenser-Tuch und einer Palästina-Flagge bekleidet, trug ein Messer und eine Machete bei sich. 30 Menschen wurden durch die Brände verletzt, darunter zahlreiche Kinder, zwei von ihnen schwebten in Lebensgefahr. Für seinen Anschlag wählte der Mann Orte aus, an denen die Verwandten des neuen Freunds seiner Ex-Frau leben und arbeiten.

Der Syrer war also bekleidet wie ein Islamist, bewaffnet wie ein Islamist und handelte wie ein Islamist. Und doch wollen Politik und Medien ihn nicht als solchen anerkennen. Die grüne Bundesfamilienministerin Lisa Paus bezeichnete die Tat als „Partnerschaftsgewalt“. Der zuständige Innenminister aus Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, sprach gegenüber der Deutsche Presseagentur vom „Werk eines Mannes, welcher möglicherweise die Trennung seiner Ex-Frau nicht verkraftet hat“. Und legte in einem Interview mit „Welt“ nach: „Das gibt es immer schon. Das ist nicht neu, dass Menschen, weil sie private Rachegelüste haben, quasi Amok laufen. Und dass da alle Mittel eingesetzt werden, ist in der Vielfalt vielleicht neu. Aber sowas gab’s immer.“

Eine solche Aussage müsste eigentlich in ihrer Absurdität von Medien sofort aufgegriffen und skandalisiert werden. Was jedoch geschieht, ist, dass die Medien die Diktion der NRW-Regierung übernehmen. Sie spekulieren: „Tatverdächtiger hat wohl Trennung nicht verkraftet“ (RND), schreiben von einem „Ehestreit“ (Zeit Online), von „abgrundtiefem Hass wegen verschmähter Liebe“ (Bild) oder berichteten erst gar nicht über die Tat (Deutschlandfunk Nachrichten).

Auf diese Weise wird das Phänomen der Blutrache in Deutschland zu einer bedauernswerten, aber alltäglichen Handlung umgedeutet. Ein Verbrechen, bei dem der Täter absichtlich politisch-ideologische Symbole offenbarte, wird von Medien und Politik entpolitisiert und auf die Ebene einer Fernseh-Soap reduziert, um sich nicht mit den politischen Implikationen der Tat auseinandersetzen zu müssen.

Die Blutrache durchläuft derzeit denselben Prozess wie vor ihr das Kopftuch, der islamistische Tauhid-Finger, der Ehrenmord und das Messer in der Hosentasche: Ein Symbol islamistischer Gesellschaften gewinnt an Dominanz auf unseren Straßen, stößt aber nicht auf Widerstand, sondern wird von der Mehrheitsgesellschaft geleugnet – solange, bis es zum Alltag gehört. Heute mag uns der Anschlag von Essen noch ungewohnt vorkommen. Bald schon aber könnte eine solch brutale Blutrache zum Alltag gehören.

Um dem Phänomen der Normalisierung zu trotzen, wäre es ein Anfang, es beim Namen zu nennen: Wir haben es mit Alltags-Islamismus zu tun.

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