(David Berger) Bis zum 29. März soll die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK) ihr weltweitbekanntes Zentrum, das Höhlenkloster in Kiew räumen. So ein Beschluss der Selenskyj-Regierung. Heute läuft das von der Regierung gestellte Ultimatum aus, bis zu dem dem Kloster Zeit gegeben wurde, Vertreter in eine Kommission zu entsenden, welche die Übergabe regelt.
Das Höhlenkloster ist sozusagen der „Vatikan“ der UOK, das geistliche Zentrum für die meisten Gläubigen, Priester und Klöster des Landes. Weithin sichtbare goldene Kuppeln krönen eines der ältesten orthodoxen Klöster der Kiewer Rus.
Die nachweislich ältesten Erwähnungen der Höhlen finden sich in der bedeutenden Chronik der vergangenen Jahre (Anfang 12. Jahrhundert) (ukr. Повість временних літ) sowie im Paterikon des Höhlenklosters – so Wikipedia.
Gilt in der Ukraine Religionsfreiheit?
Während die Regierung in Kiew dem Kloster „Sabotage für Russland“ vorwirft, scheint die UOK schlicht ein weiteres Opfer der brutalen Missachtung der Menschenrechte durch das Selenskyj-Regime. Für das Kloster ist der Beschluss der Selenskyj-Regierung schlicht ein Wiederaufleben der systematischen Missachtung der Religionsfreiheit in der Sowjetunion: „Der einzige Grund für die Vertreibung von Mönchen aus dem orthodoxen Heiligtum ist die Laune von Beamten des Kulturministeriums, genau wie während des Sowjetregimes in den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts.“
Bereits Anfang Januar hatte Selenskyj dem Kloster alle Gottesdienste verboten. Ein Protest aus dem Vatikan oder von anderen religiösen Führern war bislang nicht zu hören.
Gestern strömten hunderte orthodoxer Gläubiger zum Höhlenkloster, um die Verhaftung der Mönche durch das Selenskyj-Regime zu schützen
Werte der EU?
Vergessen wir in diesem Zusammenhang nicht: Laut von der Leyen und vielen anderen EU-Politikern soll die Ukraine das Herz der EU sein, das deren Werte aufs Vortrefflichste verteidigt. Offensichtlich ist die brutale Unterbindung von Religionsfreiheit auch einer dieser EU-Werte.