Zu den deutschen Russland-Sanktionen sagte Wagenknecht: „Der Energienotstand, den uns die Ampel mit ihrem selbstzerstörerischen Wirtschaftskrieg beschert hat, lässt sich so nicht bekämpfen. Aber daran scheinen diese Selbstgerechten, die mit teuren Elektroautos durch die Gegend fahren, die Luft in Städten mit ihren Pelletöfen verpesten und nach schweren Waffen für die Ukraine rufen, auf dass der schreckliche Krieg nie ein Ende findet, auch nicht das geringste Interesse zu haben.“ Auch mit den Energiespar- und Waschtipps prominenter Grüner ging sie hart ins Gericht: Es gebe eine „grüne Schickeria, die den Leuten per Gasumlage noch tiefer in die Taschen greifen will und dazu auch noch peinliche Hygienetipps zum Besten gibt?“.
Zudem setzt sie sich – ein für die linken Ukraine-Auxiliartruppen an Hochverrat grenzender Akt – für die Öffnung der Pipeline Nord Stream 2 ein. Ramelow hatte dies als „Kriegspropaganda“ kritisiert, die einen „dankbaren Abnehmerkreis“ fände, „der angeheizt wird von denen, die sagen: ‘Macht Nord Stream 2 auf’. Das ist Herr Kubicki genauso wie Frau Wagenknecht oder Herr Ernst, aber eben auch Herr Höcke.” Er warf Wagenknecht vor, Russland in die Hände zu spielen: „Man verdreht Ursache und Wirkung und merkt gar nicht, dass man damit Teil der russischen Kriegsstrategie wird”, sagte er weiter.
Seit Jahren im Clinch mit Linken und Grünen
Auch auf anderen Politikfeldern liegt Wagenknecht seit Jahren im Konflikt mit ihrer Partei. In ihrem Buch moniert sie, dass die Linke die „Lifestyle-Themen” der Grünen übernommen habe und sich nur noch auf die Belange oft kleinster Minderheiten fixiere, während sie die Interessen der Mehrheitsbevölkerung ignoriere. In diesem Zusammenhang verurteilte sie auch scharf die unbegrenzte Massenzuwanderung und die Abgaben von immer mehr nationalen Kompetenzen an die EU.
Des Weiteren wirft sie den Linksliberalen vor, jeden als „rechts“ zu brandmarken, der nicht mit ihnen übereinstimme, obwohl die meisten so gescholtenen Menschen überhaupt kein rechtes Denken hätten. Es bleibt nun abzuwarten, ob dieser jüngste Eklat zum endgültigen Bruch mit der Partei führt.
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