Seit 25. Juni 2015 dürfen rezeptfreie Medikamente über das Internet verkauft werden. Österreich ist durch die EU-Richtlinie 2011/62/EU verpflichtet, ein eigenes Gesetz zu erlassen. Und das ist eine tolle Sache, denn es ist gut, dass es nun einen gesetzlichen Rahmen für den Online-Verkauf von Medikamenten gibt.
Wer rezeptfreie Medikamente kauft, der konnte das bislang nicht wie im Supermarkt machen. Es gibt keine Regale in denen die Medikamente stehen um Preis und Inhalt miteinander vergleichen zu können. Man geht in die Apotheke, schildert sein Leiden – etwa Husten, Schnupfen, Kopfweh – und dann erhält man von den Apothekern ein Medikament. Zumeist handelt es sich dabei um teure Markenware. Die Wahl, Generika, also dasselbe Medikament einer billigeren Marke, zu nehmen, wird einem meist nicht geboten. Man ist auf den Verkäufer angewiesen und muss ihm wohl oder übel vertrauen. Dabei sind Apotheker auch nur Unternehmer und so kommt es vor, dass etwa der Stammkundschaft kleinere Mengen zu höheren Stückpreisen und der Laufkundschaft teurere Großpackungen verkauft werden.
Wer jetzt Angst hat, dass seine Stammapotheke um die Ecke zusperrt, weil die Preise durch den Internethandel gedrückt werden könnten, hat vielleicht nicht ganz Unrecht. Aber das Apothekenwesen ist ein besonders geschütztes Gewerbe und sie bieten etwas an, was es online nicht gibt: Beratung und Expertise. Wer nur schnell Aspirin und Schmerzmittel braucht, benötigt das nicht. Wer Beratung, aber noch keinen Arzt braucht, der kommt um ausgebildete Pharmazeuten nicht umhin. Und selbst wenn die eine oder andere Apotheke zu macht, dann lag es wohl nicht daran, dass ein paar Menschen Parkemed im Internet kaufen.
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Durch den Online-Verkauf profitieren wir im Alltag sowie wenn wir krank oder immobil sind. Mit Fieber im Schnee zur Apotheke stapfen? Nach der Arbeit noch die Haushaltsapotheke auffüllen, oder sich für die bevorstehende Reise ausstatten? Mit gebrochenem Bein den Hustensaft holen? Seit kurzem, kommt das Päckchen mit den benötigten Medikament eben auch in Österreich direkt zu uns nach Hause. Und das ist gut so! Sicherlich gibt es Risiken. Beispielsweise können auch rezeptfreie Medikamente missbraucht werden. Allerdings ist Missbrauch von Medikamenten bereits jetzt möglich und kein Phänomen, dass erst durch Online-Apotheken auftreten wird.
Eine Online-Apotheke gibt den Menschen die Wahlfreiheit, welches rezeptfreie Medikament sie in welcher Stückzahl haben wollen. Da entmündigen Apotheken zuweilen einfach. Und wer weiß, vielleicht ist ja durch die wachsende Konkurrenz auch Schluss mit den „Apotheker-Preisen“.