Es gibt Ende Oktober bzw. Anfang November allerlei Feste, die eines gemeinsam haben: es wird der Verstorbenen gedacht. Sei es jetzt unser Allerheiligen, das amerikanische Halloween, oder aber auch der mexikanische Dia de los muertos, das Fest der Toten. Letzteres wird natürlich auch in der mexikanischen Community in Österreich gefeiert. Und auch so manche mexikanische Kneipe in Wien organisiert Veranstaltungen, um diesen Festtag zu begehen.

So auch das mas!, ein mexikanisches Lokal im 8. Bezirk, in der Laudongasse 35. Das mas ist eine Mischung aus Restaurant und Bar, und hat normalerweise nur abends geöffnet. An vorher bekanntgegebenen Sonntagen, also nicht regelmäßig, findet dort ein mexikanisch ausgerichteter Sonntagsbrunch statt. Der letzte stand eben unter dem Motto „Dia de los muertos“.

Schon beim Eintreten in das Lokal sticht einem der festlich geschmückte Ofrenda , der traditionelle Totenaltar, ins Auge. Diese Altäre sind mit Blumen, Kerzen, Weihrauch und persönlichen Erinnerungsgegenständen der Toten geschmückt, aber auch mit Speisen und Getränken gedeckt. Diese sollen der Stärkung der Toten dienen, die ja eine lange Reisen aus dem Totenreich hinter sich haben. Ausserdem sollen Fotos der Toten an die gemeinsame Zeit erinnern. Soweit die Tradition.

Abgesehen vom anlassbezogenen Schmuck ist das mas! eher spartanisch dekoriert. Das mag nächtens, wenn Bar- und Restaurantbetrieb herrscht, nicht so auffällig sein, bei Tageslicht bleibt der Charme leider ein wenig auf der Strecke. Unwohl fühlt man sich dabei aber trotzdem nicht.

Um 25 € wird ein All-you-can-Eat-Buffet, inklusive einem Espresso-Cafe nach Wahl und einem Glas Prosecco, angeboten. Den „gewöhnlichen“ Kaffee kann man sich, nach dem free-refill-Motto, aus einer Art Thermoskanne selbst abholen, andere Kaffeesorten muss man a-la-carte bestellen und auch extra bezahlen. Die Melange um € 3,10 ist aber durchaus leistbar. Laktosefreie- sowie Sojamilch sind für Allergiker und Unverträgliche ebenfalls vorhanden. Auch verschiedene Teesorten hat man im mas! im Sortiment. Bei den Säften kann man zwischen frisch gepresstem Orangensaft, Apfelsaft und Multivitaminsaft wählen. Natürlich gibt es auch freies Leitungswasser.

Das Speisenangebot beginnt mit diversen Wurst- und Käsesorten sowie Mozarella und Tomaten, sowie einer Lachsstation. Als Gebäck gibt es mehrere Brotsorten, Toasts, Tortillas, Fladenbrot sowie Semmel und Kornspitz, und zum Aufstreichen gibt es mehrere Marmeladesorten und auch Honig. Verschiedene Müsli- und Joghurtsorten und Cornflakes stehen den Cereal-Liebhabern zur Verfügung. Drei Salate, u.a. Avocadosalat mit Hühnerfleisch, lassen Sommer-Feeling aufkommen. Sechs verschiedene warme Speisen mit drei verschiedenen Beilagen laden ebenfalls zum probieren ein. Das Hühnerfleisch mit Schokochillisauce („mole poblano“) bietet auf jeden Fall ein interessantes Geschmackserlebnis. Natürlich muss man auch unbedingt die schwarze Bohnenpaste kosten. Verschiedene Kuchen und Puddings, sowie Waffeln zum selber machen, runden, als Desserts, das Angebot ab.

Es gibt auch eine Omelette-Station, bei der man sich Omelettes mit verschiedenen Zutaten nach Wunsch zubereiten lassen kann.

Rauchen geht nur draussen vor dem Lokal. Dafür wurde auf den tiefliegenden Fensterbänken mehrere Pölster plaziert, damit die Nikotinjunkies auch weich sitzen, wenn sie sich ihrer Sucht hingeben.

Das Personal war freundlich und aufmerksam, die Transe bereitete niemandem Probleme und erregte auch nicht zu viel Aufmerksamkeit. So stand einem netten Mädlsausflug mit den zwei wichtigsten Frauen in meinem Leben, meiner Freundin und meiner Mama, nichts im Wege.

Schade, dass dieser Brunch nicht mehr regelmäßig stattfindet. Es lohnt sich jedenfalls, ab und zu auf der lokaleigenen Homepage (http://www.restaurante-mas.at) oder Facebook-Seite vorbei zu schauen, um den nächsten Termin nicht zu versäumen.

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robby

robby bewertete diesen Eintrag 07.11.2016 10:24:20

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