Transgender Awareness Week, ein jährlich wiederkehrendes, weltweites Event. Geschaffen, um die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, wer Transgender sind und um über die Themen Vorurteile, Diskriminierung und Gewalt aufzuklären, die die Transgender-Community, leider immer noch viel zu oft, betreffen.

Noch immer kursieren unzählige Mythen und Gerüchte um Transgender. Was sind Transgender? Warum sind sie so, wie sie sind?

Transgender sind so unterschiedlich und vielfältig wie das Universum unendlich ist. Gemeinsam haben alle Transgender nur eines: ihr biologisches Geschlecht, das ist jenes, das ihnen bei der Geburt aufgrund ihrer äußeren Geschlechtsorgane vom Arzt zugewiesen wurde, stimmt nicht zu 100 % mit dem persönlichen Geschlechtsempfinden überein. Im Gegensatz zu cisgender Personen, die überhaupt kein diesbezügliches Missempfinden aufweisen. Die Ausprägung dieses Missempfindens, auch Geschlechts- oder genderdysphorie genannt, ist ebenfalls von Trans zu Trans unterschiedlich. Manchen reicht es, ab und an in den eigenen vier Wanden äußerlich zur Frau zu werden, andere wiederum gehen den vollständigen Weg, inklusive Personenstandsanderung und genitalangleichender Operation. Und zwischen diesen beiden Punkten gibt es unendlich viele Abstufungen. Personen, die keine Operation anstreben, sind deswegen nicht weniger Transgender.

Übrigens ist die sexuelle Orientierung völlig unabhängig von der Geschlechtsidentität zu sehen. Es gibt Transgender die auf Frauen stehen, solche die Männer bevorzugen, natürlich existieren auch bisexuelle Transgender. Sämtliche anderen Unterformen sind ebenfalls vertreten.

Wovon eine Abzugrenzung zu erfolgen hat, weil es nichts mit Transidentität zu tun hat, ist Drag oder auch Travestie. Hier haben wir Kunstformen in welchen der/die Künstler/in in eine meist gegengeschlechtliche Figur schlüpft und diese oftmals überzogen dargestellt. Natürlich besteht die Möglichkeit dass der/die Künstler/in tatsächlich selber transident ist, aber die Darstellung an sich hat damit nichts zu tun.

Ebenso abzugrenzen gilt es sich von den Kleiderfetischisten, den sogenannten "Fetisch-Transen". Das sind jene, die eine sexuelle Erregung aus dem Tragen von Frauenkleidung, meist Unterwäsche oder Strümpfe, erfahren. Was auch völlig in Ordnung ist, aber keine Transidentität darstellt. Wiewohl dieser Fetisch oftmals die Vorstufe zur Transidentität sein kann, wenn diese noch unerkannt und tief in einem schlummert.

Jedenfalls gibt es angenehmere Dinge, als mit einer Geschlechtsdysphorie zu leben, niemand sucht sich das freiwillig aus! Und nicht jede/r hat die Möglichkeit, ein Leben nach seinem/ihrem persönlichen Empfinden zu führen. Das sollte sich vor Augen geführt werden, bevor über uns geurteilt wird. Wir sind Menschen wie alle anderen und wünschen uns keine Sonderbehandlung, sondern Akzeptanz und ein einigermaßen erfülltes Leben führen zu können.

Michael Luenen https://pixabay.com/de/photos/wasserfall-regenschirm-natur-4751586/

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