Wieso sind manche Menschen Transgender? Diese Frage beschäftigt die Wissenschaft schon seit geraumer Zeit. Was ist der Auslöser? Wie wird man so? Liegt die Ursache in Misshandlungen in der Kindheit, oder in Umweltgiften, denen man in der Jugend ausgesetzt war? Oder war etwa die Anti-Baby-Pille der 70er Jahre daran schuld?

Bis heute ist man, trotz tausender Studien und Untersuchungen, auf keinen grünen Zweig gekommen. Fakt ist, niemand wacht eines Morgens auf und beschliesst für sich, ab sofort Transgender zu sein. Genauso wenig, wie man eines Tages beschliesst, fortan homosexuelle Neigungen zu haben.

Bei vielen zeigt sich das Bedürfnis, die "anders-geschlechtliche" Seite auszuleben, bereits in der Kindheit. In der Regel wird einem das jedoch untersagt, von den Eltern, von der Gesellschaft. "Ein Junge weint nicht", wird den Jungs nach wie vor viel zu häufig bereits im frühesten Kindesalter eingebläut. Und haben sie vielleicht sogar die Tendenz, lieber mit Puppen anstatt mit Spielzeugautos zu spielen, muss sowieso der Gott-sei-bei-uns persönlich seine Hände im Spiel haben. Mädchen hingegen werden von Geburt weg in rosa Kleidchen gesteckt und mit Barbie-Puppen versorgt, ob sie wollen oder nicht. Die Geschlechterrolle wird einem also von Anfang an vorgegeben. Eine eigenständige Entwicklung, der eigenen Persönlichkeit entsprechend, ist damit, in 99 % der Fälle, unmöglich. Würde dieser gesellschaftliche Geschlechterzwang, in den wir von Beginn an gepresst werden, nicht existieren, wären viele Probleme von alleine gelöst. Jede(r) könnte so leben, wie er/sie will, ohne Scham oder Angst. Es wird besser, aber bis wir wirklich dort angekommen sind, wird wohl noch viel Wasser die Donau hinunter fließen.