Der Mensch als entscheidender Faktor für Unternehmenswachstum

In meiner Zeit als Wirtschaftsprüfer, Berater in der Finanzindustrie und als Investmentmanager waren Unternehmenswachstum und Wachstumschancen für Unternehmen extrem wichtig für mich und meine Arbeit. Zu dieser Zeit wurde suchten wir nach dem nächsten Wachstumswundern, durchforsteten Märkte nach frischen Innovationen die bald viral werden würden. Wie falsch mein Fokus doch war.

Wachstumschancen jedoch, die entdecke ich mit Unternehmen heute durch einen völlig anderen Fokus.

Der Mensch als Wachstumschance. Ja richtig, der Mensch, die "Ressource", die im Unternehmen arbeitet und die meist als erste entlassen wird, wenn zu wenig Wachstum vorhanden ist.

Bei einer Maschine ist die Auslastung leicht zu berechnen, alles ist mathematisch nachvollziehbar. Produktionsgeschwindigkeit, ein Tag mit maximal 24h, Wartungszeiten...

Ist der arbeitende Mensch wirklich systematisch aus- und überlastet?

In der Zeit von Burnout, Überlastung, Frust und Lustlosigkeit kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass der Mensch nicht mehr mithalten kann, dass die Geschwindigkeit der Wirtschaft die meisten Menschenüberholt hat.

So wie ich es erlebe, haben die wenigsten Unternehmer und Führungskräfte eine Ahnung von den echten Talenten ihrer Mitarbeiter. Selbst in kleinen und mittleren Unternehmen erlebe ich immer wieder, dass auf die Frage: "Was kann XY am besten?" nur schwer eine Antwort zu finden ist. Im Gegensatz, die Schwächen der Mitarbeiter, die kennt jeder.

Wie sollen Mitarbeiter richtig eingesetzt werden, wenn ihre Schwächen besser bekannt sind als ihre Stärken? Liegt der Grund für Burnout, Frust und Lustlosigkeit vielleicht darin, dass wir nicht zu viel arbeiten, sondern nur auf die falsche Art und Weise? Für mich ist die Antwort klar. Wir arbeiten zu viel gegeneinander oder für politische Ziele, die eigene Karriere ist oft wichtiger als das Wohl des gesamten Unternehmens. So entsteht systematicher Frust in Unternehmen.

Was ich auch erlebe, ist, dass sinnlose Aufgaben und Arbeiten, die keinen Spass machen, auslaugen und Energie stehlen. Dies ist nicht nur für mich so, es geht den meisten Mesnchen so. Für ihr Hobby haben müde Menschen aber auf einmal wieder Energie. Sollten wir unsere Arbeit vielleicht einfach darauf ausrichten was wir gut können und auch noch gerne tun?

Was kannst du tun um systematischen Frust und kollektives Ausbrennen zu beenden?

Anstatt jährliche Bewertungen nach von "Human Resources" festgelegten Kriterien, kannst du eine eine positive Feedbackschleife erschaffen, die motiviert und Lösungen für das Unternehmen aufzeigt. Statt durch die jährliche Bewertung den Menschen zu bewerten und ihn so dahin zu formen gewissen Kriterien zu entsprechen, ihn systematisch darin unterstützen sich selber zu entfallten und in seiner Arbeit Erfüllung zu finden.

Besinnt euch gemeinsam auf die Stärken des einzelnen, fragt nach den Stärken des Unternehmens, definiert welcher euer grösster individueller Trumpf ist und in der Zukunft sein soll.

Menschen, die ihre Stärken kennen und nutzen, sind selbstbewusst.

Menschen, die ihre Talente einsetzen, brauchen kaum Energie für das, was sie tun.

Menschen, die positives Feedback bekommen, haben mehr Selbstvertrauen.

Menschen, die sich entfalten dürfen, sind kreativer und motivierter.

Wäre das nicht eine gute Basis für Wachstum? Und was kannst du mehr von deinen Mitarbeitern erwarten?

Der Artikel wurde auf http://jankubben.eu/der-mensch-als-entscheidender-faktor-fuer-unternehmenswachstum/ veröffentlicht.

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