Diskutiert wird die Sommerzeit seit dem frühen Beginn des 20. Jahrhunderts, wirklich eingeführt wurde sie jedoch 1916 in Österreich (damals Österreich-Ungarn), dem heutigen Deutschland und UK. Erst 1977 wurde Europa mit dieser Zeitumstellung ein Sparprogramm nach der Ölkrise von 1973 umgesetzt. Ziel war es die Tageszeit und damit das Licht länger zu nutzen um so Energie zu sparen.

Diese Einsparung ist aber sehr umstritten, da Messungen sogar einen Anstieg des Energieverbrauches ergaben. Mehr Heizleistung wurde durch die Sommerzeit als einer der Gründe genannt.

Ist schon grotesk wenn sich Europa mal einigt eine Energiesparmaßnahme durchzuführen und dann funktioniert diese einfach nicht weil niemand weiß, dass man die Heizungszeiten natürlich auch umstellen sollte. Hätte man uns ja nur sagen müssen. Irgendwann in den letzten 40 Jahren.

Ist die Sommerzeit abgesehen von ihrem nicht funktionierenden eigentlichen Zweck denn überhaupt beliebt? In unserem Nachbarland ganz und gar nicht. Laut einer Studie der Krankenkasse DAK sind 3/4 der gesamten deutschen Bevölkerung gegen die Sommerzeit. Hauptgrund dafür ist Müdigkeit und schlechteres Schlafen. Als die haben dann quasi einen „Ein-Stunden-Jetlag“. Klingt doch fast cool: „bin noch voll im Jetlag, lass uns im Herbst weiterreden, dann geht’s wieder“.

Wie auch immer. Hier ein paar Tipps wie man den Mini-Jetlag verhindert:

.) Schon am Samstag eine halbe Stunde früher ins Bett.

.) Alle Aktivitäten (Frühstück, Sport, ...) konsequent früher beginnen.

.) Am Sonntag ein Nachmittags-Nickerchen machen.

.) Nicht ärgern, der Körper braucht in der Regel ein bis zwei Tage und eine leichte Müdigkeit ist völlig O.K..

.) Der Psychologe rät beim Aufwachen mehr Licht anmachen, dann wird die Müdigkeit schneller überwunden (jetzt wissen wir auch warum das mit dem Sparen nix wird).

.) Musik aufdrehen, das hebt die Stimmung.

Viel Spaß und gute Laune

Jörg Spreitzer

(karikatur: michael dufek www.facebook.com/dufitoon)