Ich habe vor etwa einem Jahr schon mal einen Beitrag zu diesem Thema verfasst, es erscheint mir nach wie vor wichtig, es weiter zu behandeln. Mein Name ist Johannes Huber, ich bin Arzt und beschäftige mich seit mehr als 40 Jahren mit der Schulmedizin – und bin von ihrer Nützlichkeit felsenfest überzeugt. Lange Jahre war ich Professor an der Universität Wien, habe als Gynäkologe an der Medizinischen Universität in Wien unterrichtet und Bücher über Altersforschung bzw. Anti-Aging, Hormon- und Frauenmedizin verfasst. Warum ich das erzähle? Weil ich in Zusammenhang mit der folgenden Geschichte sagen möchte, dass ich glaube, immun gegen Placebo zu sein. Als Mann der Wissenschaft zählen für mich vor allem wissenschaftlich belegte Fakten – wobei es Dinge gibt, die wir weder sehen noch verstehen können (oder wollen), und dennoch gibt es, wie ich in meinem neuen Buch aufzuzeigen versuche. Dankenswerter Weise hat ein Autor dieser Plattform in diesem Beitrag mein Buch rezensiert, was mich sehr gefreut hat. So wissen die LeserInnen dieser Plattform nun, das es keineswegs Humbug ist an Schutzengel zu glauben.
Nun zur Homöopathie. Eines sei vorweg ganz klar gesagt: Ob sie wirkt oder nicht, das ist bis heute nicht ausreichend erwiesen. Fakt ist: Es gibt weder ausreichend umfangreiche Studien, die die Homöopathie belegen aber auch nicht ausreichend welche, die sie widerlegen – obgleich beides immer wieder gerne behauptet wird. So eine umfangreiche Studie würde Hunderte Millionen Euro kosten und niemand, weder die Pharmaindustrie noch die Homöopathie, waren bereit, dieses Geld zu investieren. Warum auch? Was, wenn die Homöopathie doch wirkt, und was, wenn nicht?
Ob ich selbst daran glaube? Verlassen würde ich mich nicht auf sie, aber zusätzlich zu einer schulmedizinischen Therapie – warum nicht? Ich hatte selbst ein äußerst interessantes Erlebnis mit der Homöopathie und diese Geschichte will ich euch kurz erzählen: Ich habe zwei liebe Bekannte, der eine ist Werner Gruber, Physiker und Direktor der Sternwarte. Der andere ist Hugo Portisch, ein Journalist. Als ich einmal eine heftige Grippe hatte, die alles andere als am Abklingen war, rief mich Hugo an und sagte, "Johannes, da gibt es so ein homöopathisches Mittel, nimm es unbedingt, es hilft..." Wir haben dann ein bisschen gesprochen, und er blieb hartnäckig: Also nahm ich dieses Mittel und plötzlich war binnen weniger Stunden eine massive Verbesserung zu spüren. Und nein, Placebo war es bei mir wahrscheinlich nicht. Seither bin ich vorsichtig und würde nie mehr sagen: "Die Homöopathie hilft nicht." Fakt ist: Ich weiß es nicht. Und die Wissenschaft auch nicht.
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