Druck oder nicht Druck...ist das hier die Frage?

Ich habe in einem Kommentar erwähnt, dass Fisch und Fleisch (Frau Jelicic) unter Druck gesetzt (laut Duden "bedrängt) wurde, den Beitrag von Herrn Jörg Mayer zu löschen.

Fisch und Fleisch sah das offenbar völlig anders und schrieb mir:"Niemand setzt hier jemanden unter Druck. Silvia hat mit auf der Seite mit ihm diskutiert. Mehr nicht.

Die Entscheidung traf die Redaktion.

Wir bitten dringlichst solche Anschuldigungen zu unterlassen.

Viele Grüße,

steven"

Es wäre wohl im Sinne einer objektiven Bewertung günstig, wenn sich die User selbst ein Bild darüber machen, ob Druck auf Fisch und Fleisch ausgeübt wurde oder eben nicht.

Aus diesem Grunde nachfolgend, die mir wichtig erscheinenden Teile der Korrespondenz auf der FB-Seite von Bohrn Mena: https://www.facebook.com/sebastianbohrnmena/

Bohrn Mena:

Nachtrag: Der Beitrag wurde soeben offline genommen. Angeblich ist er ihnen erst jetzt aufgefallen. LEUTE: Wenn Ihr so offensichtlich Probleme damit habt, dass immer und immer wieder Rechte ihren Schund dort verbreiten, dann überlegt Euch endlich ein sinnvolles Selektionsverfahren VOR Veröffentlichung. Sonst wirkt es scheinheilig.

Loannidis-Wagner:

Wurde auf FB und F+F schon gelöscht ;)

Bohrn Mena:

Das reicht nicht. Aber wirklich nicht. Man kann nicht immer und immer wieder Hetze und Verschwörungstheorien eine Bühne bieten und dann danach löschen, falls sich irgendwer aufregt. Diesmal hat es 20 Stunden gedauert und unseren Aufschrei gebraucht.

Loannidis-Wagner:

Sebastian Bohrn Mena Da hast du natürlich recht ;)

Veronika Kronberger:

Sebastian Bohrn Mena Nein, das reicht wirklich nicht. Ich sehe nicht ein, dass beleidigende Texte veröffentlicht werden dürfen, ohne Relativierung, ohne Kommentar, ohne jegliche Kontrolle. Was kommt als nächstes, Drohungen?

Silvia Jelincic:

Lieber Sebastian! IWir sind eine offene Plattform, so wie FB und Twitter. Bei uns kann jeder selbst hochladen. Beiträge können so wie auf FB und Twitter gemeldet werden. Tun die UserInnen auch, wir sehen uns die Meldungen dann an. Fakt ist: Der Beitrag wurde uns heute Abend gemeldet, wir haben ihn daraufhin gelöscht. Ich kann dich verstehen, dass es dir zu langsam war, das tut mir auch ehrlich leid. Dass der Blogger verärgert ist, ist verständlich, (siehe dein Post oben), haben nun alles gelöscht. Liebe Grüße, Silvia

Bohrn Mena:

Liebe Silvia, ja, ich kenne diese Antwort schon. Sie kam auch schon des öfteren in anderen Fällen und ich habe sie erwartet. Und wir haben uns diesbezüglich auch schon mal unterhalten, dass mir das löschen im Nachhinein nicht reicht. Es muss von vornherein ausgeschlossen werden, dass rechte Hetze verbreitet werden kann. Solange Ihr das nicht bewerkstelligt, werdet Ihr Euch diese Vorwürfe gefallen lassen müssen. Ihr seid nicht Facebook und auch nicht Twitter. Bei euch posten wie viel - 100, 200 Leute pro Woche? Das ist administrierbar. Auf meiner privaten Seite hier interagieren 30.000 Menschen pro Woche - und trotzdem schaffe ich es, der das ganze in seiner Freizeit macht, dass niemals ein hetzerischer, rassistischer Kommentar (!) oder Link hier stehenbleibt. Darauf muss mich niemand aufmerksam machen und niemand muss irgendwas irgendwo melden, das krieg ich selbst hin. Weil es meiner Haltung entspricht und weil ich extrem viel Wert darauf lege.

Veronika Kronberger:

Liebe Frau Jelinicic, der "Blogger" schreibt aber noch weiter und wird jetzt vermutlich noch nachlegen. Wie kann ich sicher sein, dass ich nicht weiter auf Ihrer Plattform angegriffen und beleidigt werde?

Silvia Jelincic:

Lieber Sebastian! Das ist nicht korrekt. Wir haben die selbe Gesetzesgrundlage wie FB und Twitter. Ob 1, 2 oder 1000 Leute schreiben, spielt keine Rolle. Die Beiträge gehen in Echtzeit online, alles andere wäre für uns nicht finanzierbar, wir können uns das tatsächlich nicht leisten. Was mir leid tut, ist, dass ich den Beitrag nicht früher gelesen habe. Ich habe die letzte Stunde damit zugebracht, mir Infos über den Autor zu holen und habe ihn daraufhin gelöscht, seine Texte und auch sein Profil. Sebastian Bohrn Mena Veronika Krondorfer

Bohrn Mena:

Liebe Silvia, danke für die Info, dass zumindest dieser Mensch nicht weiter bei euch publizieren darf. Es wäre mir wirklich ein Anliegen, dass sowas nicht mehr vorkommt. Ernsthaft, du musst dir ein Procedere überlegen wie du deine Plattform vor sowas schützen kannst. Es muss einen Weg geben. Und das muss auch nicht viel kosten. Wie gesagt: Ich krieg das ja auch hin. Und bei mir gehts um Kommentare und Links, nicht um Blogbeiträge, die jeder und jede hier reinposten kann. Also viel mehr Menschen die viel schneller und einfacher Zugriff haben. Ich schaffe das, weil ich es muss und weil ich es möchte. Du schaffst das auch!

Veronika Kronberger:

Silvia Jelincic Danke. Bitte auch auf Twitter bescheid geben, dort reagiert der "Blogger" jetzt nämlich ziemlich verständnislos.

Silvia Jelincic:

Ja. Steven Hartung macht das grad!

Bohrn Mena:

Silvia Jelincic, deine Kollegin soll sich bitte diesen Herrn auch anschauen: https://www.fischundfleisch.com/aron-sperber/

Hier endet meine Auswahl. Ich empfehle ausdrücklich, selbst die FB-Seite zu besuchen. Ich traf hier eine Vorauswahl, auf deren Objektivität man sich nicht verlassen sollte.

Es würde mich sehr interessieren, ob denn auch andere den Verlauf dieses Austausches so interpretieren, wie ich das getan habe. Wenn dem so ist, dann wurde ich, per dringender Bitte, aufgefordert es zu unterlassen, die Wahrheit zu sagen. Gleichzeitig wurde Herr Mayer gesperrt und sein Beitrag gelöscht. Den Beitrag konnte ich leider nicht lesen, jedoch konnte ich der Nachlese entnehmen, dass er wohl keine strafrechtlich relevanten Thesen verbreitet hat. Wie soll ich das nun bewerten? Fisch und Fleisch betont, dass hier alle Meinungen willkommen sind. Nun, wenn ich den Eindruck von Meinungsfreiheit erwecken wollte, so würde ich es vermeiden nur eine Denkrichtung zuzulassen. Die Leute beginnen sich, dies zunehmend, von solchen Publikationen loszusagen. Diverse Printmedien können ein Lied davon singen. Ich sollte also darauf achten, auch andere Meinungen zuzulassen. Ich würde sie halt nicht gleich lieb haben. Vielleicht müsste ich andere Maßstäbe anlegen. Einfach nur dieser kleine Eingriff wäre nötig um der Sache den erwünschten Drall zu geben.

Dies sei den Betreibern eines Blogs unbenommen wenn sie denn dazu stehen. Etwa so „Die grundsätzliche Ausrichtung dieses Blogs soll eine linke sein“. „Meinungsfreiheit“ sollte man jedoch aus dem Kopf der Seite entfernen.

Sollten Sie jedoch der Ansicht sein, dass die Vertreter von Fisch und Fleisch nicht bedrängt (unter Druck gesetzt) wurden und dass es mit den Prinzipien der Meinungsfreiheit vereinbar ist einen Schreiber zu sperren, der mit der Publizierung seiner Ansichten gegen kein Gesetz verstoßen hat, ja dann haben die Betreiber völlig richtig gehandelt und ich darf Ihnen gratulieren.

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