„Unseren Hass werdet ihr nicht bekommen“. Dieser Satz, formuliert von einem Franzosen der bei einem feigen Anschlag seine Frau verloren hat, hat unseren Oberhirten so beeindruckt – aber wirklich so beeindruckt – dass er mir den heute dringend nahelegen musste. Und unser aller Bundespräsident (ist eine dicke Lüge. Meiner war und ist er nicht) hat sich auch voll ins Zeug gelegt. „Die kennen uns schlecht“ hat er gebrummt. Oder gequengelt. Und so von unten hat er mich angeschaut, aus meinem Fernseher heraus. Und dann weiter, und spätestens da sind die islamischen Mordburschen erstarrt „Ihr werdet sie uns nicht wegnehmen. Unsere offene Gesellschaft und unsere Toleranz!“ – Also sinngemäß hat er das gesagt. Aber „offene Gesellschaft“ und „Toleranz“ ist sicher vorgekommen. Pfau, die werden sich anscheissen, ob dieser Drohung. Also so künftige Terroristen im Namen Mohammeds. Mit einer solchen Härte in der Wortwahl haben die sicher nicht gerechnet. „Ihr könnt machen was ihr wollt!“, schleudern wir denen entgegen. Mädchen köpfen, Burschen hinrichten, Menschen erschießen. Aber wir bleiben dabei. Unsere Gesellschaft bleibt offen (sind da eigentlich auch unsere Staatsgrenzen gemeint? Wahrscheinlich. Konsequenterweise.) Und tolerant bleiben wir auch. Wir werden euch helfen. Mit unserer Toleranz habt ihr nicht gerechnet. Nehmt das ihr Burschen! Na, ist das eine Härte? Hawedere.

Jetzt ist es aber so, dass ich ein bissl ein Déjà-vu habe. Hab ich das nicht schon mal gehört? Bei irgendeiner der – inzwischen habe ich zu zählen aufgehört – Mordattacken. Paris, Berlin, Nizza…? Oder, mir kommt es fast so vor, bei jeder davon. Habt ihr da einen gemeinsamen Redenschreiber? Oder werden Textbausteine verwendet? Die Wirkung war aber irgendwie nicht so überragend, oder? Wer hätte das gedacht? Vielleicht könnt man sich daher was überlegen. So unter dem Motto „Einen Fehler kann jeder machen, aber immer wieder denselben und ein anderes Ergebnis erwarten, das zeichnet den Idioten aus.“, oder so (von einem Gscheiten). Ich würde mich etwa darüber freuen: „Ihr feigen Scheißfiguren! Wir holen euch aus euren Löchern, bringen euch auf den Stephansplatz, ziehen euch dort nackert aus und wälzen euch in Schweinescheiße. Dann geht’s ab ins Land eurer Vorfahren.“ So, oder so ähnlich. Das fände ich nett. Auch könnte man sie zwingen, auf wenig schmeichelhafte Bilder des Propheten zu brunzen. Das hätte womöglich einen interessanten Nebeneffekt: Die vieeeeelen gemäßigten Muslime, die haben da doch sicher nix dagegen. Also die werden gewisslich nicht mit der Mistgabel über den Graben ziehen und die Innere Stadt in Brand stecken. Nein, nie!

Aber wer weiß. Aus meinem persönlichen Nähkästchen: Ich bin mit diesen Leuten aufgewachsen. Im Park, in widerlichen Wiener Vorstadtschulen und beim Fußballverein. Das hat in den Achtzigern schon nicht funktioniert. Ausländer waren kein Problem. Eine gewisse Gruppe jedoch schon. Die, die es auch heute noch ist: das Problem. Ich hab damals schon kleine Bröckerl ziemlich weit erbrochen, wenn die Pädagogisierungspropaganda erklärte, man müsse sich nur ein Beispiel an den Kindern nehmen. Da funktioniere das blendend. Das war so eine Art Vorläuferlüge und hat den Boden für viele weitere bereitet, mit denen wir in den nachfolgenden Jahrzehnten zugeschüttet wurden. Nein, es hat mit dem Öczan, Achmed, Fari und Ismael nie funktioniert. Nicht damals und nicht heute.

Anderes behaupten vorwiegend meine Nachbarn an Wiener Stadtrand. Nicht in den Brennpunktlagen sondern in teuerster Wohngegend, im Grüngürtel hängen sie das Regenbogenfanderl beim Fenster raus. „Oh, da muss ein edler, guter Mensch wohnen“, denk ich mir trotzdem nicht. Ihre Kinder spielen im Naturgarten und werden in Privatschulen separiert. Nein! Nein, nicht wegen dem Mobbing durch anatolischer Schafhirten. Nie! Nein, weil dort Nazi`s ihre Kinder unterbringen. Ehrlich, das hat so ein Heuchler im Netzt so formuliert. Und dann verachten sie bei der Grillparty mit ihren Anpumperer-Freunden die Primitiven. Die, die stadteinwärts wohnen und die Suppe auslöffeln müssen.

9/11. Wir stehen vor dem Fernseher in meinem Betrieb. Ein Flugzeug schlägt in einen Wolkenkratzer ein. Allen bleibt der Mund offen. Da sterben grad viele Menschen. Ein offener Mund geifert allerdings vor unverhohlener Freude. Mein mazedonischer Arbeiter lebt auf. Er hat im Pass „Republic of Macedonia“ stehen, legt aber, wie seine Freunde die in unserer Branche stark vertreten sind, Wert darauf, dass er in Wahrheit stolzer Albaner ist. Ja, und Moslem. Das ist er auch. Und einen Adler trägt er sehr stolz am Ketterl um den Hals und schickt Geld in die alte Heimat um den Krieg zu befeuern. Er freut sich, weil er ein irrsinniger Komplextrottel ist. Das ist zum Teil ein individueller Komplex, viel wichtiger ist aber der, den er in seiner Identität als Moslem hegt und pflegt. Und zwar gegen den unmoralischen, dekadenten Westen. Zuhause, beim Ohridsee, hat man ihm erklärt, dass er, von Geburt quasi, überlegen ist – so als Moslem. Waren Sie schon dort? Beim Ohridsee? Valestra Struga? Ich schon. Landschaftlich schön. Als ich dort war, wurden die Straßen langsam asphaltiert. Mit dem Geld, das im dekadenten Westen verdient wurde. In den Häusern herrschte allerdings das tiefe Mittelalter vor. Polster am Boden entlang der Wände. Darauf sitzend die Männer. Die Frauen werden nur sichtbar, wenn sie die Paschas versorgen. Mit Tee und widerlichen Süßigkeiten. Sie haben einen dicken Wickel um den Bauch gewunden, den Schädl zugebunden als wären sie die Mumie. Sie dürfen die Männer nicht geil machen. Eh, klar. Das kann wahrscheinlich leicht passieren. Viel Vertrauen kann man in den Stand der kulturellen Evolution nämlich nicht haben. Die Köpfe der Burschen haben zumeist die Form einer Glühbirne. Wirklich auffällig die Sache. Ich vermute, dass das auf siebenundzwanzig Generationen Inzucht zurück zu führen ist. Da bleibt für Evolution fernab der lebenserhaltenden Systeme wenig Saft über. Vermute ich. Ja, jedenfalls wird denen ein Hoheitsklopfer anerzogen, der dem Adolf alle Ehre gemacht hätte. Allerdings ohne die nötigen Mittel, um bei uns auch nur irgendwie zu reüssieren. Und darum mögen sie uns nicht. Sie wären sooo gerne gaaanz wichtig. Und reich. So Bä Äm Wä- Merzädäsreich. Das spielts aber nicht. Also mit den üblichen Mitteln nicht (Arbeit und so). Mit den unüblichen schon.

Tja, und das sind die Guten. Die, die so friktionsfrei mit uns zusammenleben. Böse sind nur die 2015er. Also nicht alle. Ganz wenige. Beinahe keiner. Oder doch nicht? Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass diese Burscherln aus der Wiener Vorstadt Kontakte zum IS brauchen um auf uns zu schießen. Der sympathisiert ganz einfach mit denen, verfolgt das im Netz und schreitet irgendwann zur Tat. Um besonders wichtig zu wirken, stellt er sich aber als IS-Krieger dar. Eine Minderheit glaubt ihr? Klar. Machen werden das nicht viele. Immerhin genug. Aber: Unter dem Tisch applaudieren so viele, dass ihr allen Grund zur Angst habt. Wenn das eskaliert, dann weiß die liebe Verkäuferin mit dem Kopftuch ganz genau, wo sie dazu gehört.

Vorschlag. Sonst drehen wir uns weiter im Kreis. Und faseln. Und faselnundfaseln: Wenn es eh so mörderviele (Wortspiel) säkulare Muslime gibt. Die nur mit uns leben wollen. Dann mach ma das so: kein Appeasement mehr! In keinem Bereich. Ein kleiner Preis den die Weltlichen da zahlen müssen, dafür dass sie mit uns leben dürfen. Kein Kopftuch im öffentlichen Bereich! Natürlich nicht. Wenn ich schon sehe, dass der Hut brennt, dann wird mir, als aufgeklärten Menschen und Moslem, das ordentlich einerlei sein. Kein Extramenü. Unser Land, unsere Essgewohnheiten, unser Bio-Schweinderl. Mahlzeit. Keine Moscheen. Brauch ma nicht. Die vorhandenen werden auf Programmkino oder Peep-Show umgebaut. Je nach Bedarf. Mach ma das und schauen. Wer schlägt Krawall? Der, der`s macht passt nicht zu uns. Der bekommt ein Lunchpacket mit einer zuckerfreien Limonade und unsere besten Wünsche mit auf die Reise. In eines der islamischen Paradiese. Die anderen mögen bleiben und friedlich mit uns leben. Aber nur die.

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