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Chalet Moeller, Klee und Grünspan. Schottenhof, Hanslteich, Buschek – so haben die früher geheißen. In den Zeiten als das noch richtig war mit der Welt und so. Ich will gar nicht wissen, wie die „Chalet Moeller“ betonen. Und wie sie sich gespreizt verwinden dabei. Wenn sie ihn dir präsentieren. Ihn dir vor die Füße dreschen. Den neuen, verbesserten Namen. Und wenn ich ein Stück weiter fahre, sehe ich rechter Hand den Hanslteich. Das Schild, mit dem feinen Pinselstrich meint aber, dass das Ding dort „Klee“ zu nennen ist. Das wirkt schon so leicht. Das Schild. Klee: Leicht. Lahaiiiicht. Das geht mir fest auf den Zeiger. Dort gibt es sicher keinen richtig fetten Schweinsbraten, der über den Teller hängt. Wieso kann ein gutes, altes Wirtshaus nicht bleiben was es war? Wozu diese gspritzte Mimikry? Spuren des Alten bleiben ja fast immer dort. So als verlogener Hinweis auf längst verlorene Bodenständigkeit. Dabei ist sie ja gar nicht verloren. Sie wurde ausgerissen mit Putz und Stingl. Weil man dem Alten misstraut. Nein, stärker: man verachtet es, hat aber Sehnsucht nach Verwurzelung. Und drum lässt man ein paar alte Sessel stehen. Eine Entweihung.

Die Speisegewohnheiten – nicht mehr ess, schon gar nicht fress – mussten auch „adaptiert“ werden. Man isst nicht aus Hunger. Die Unaufgeklärten, Abgehängten und Primitiven, die tun das vielleicht. Progressiver, urbaner Lifestyle manifestiert sich aber schon in der Fresserei. Das ist mehr ein von übergroßen, fantasievoll dekorierten, jedoch leeren Tellern flankierter sozialer Event. Der ist mit spitzen Fingern und raffinierter Konversation zu bestreiten. Das alles tut mir beim zerstörten Hanslteich weh, bei der Karikatur des alten Wirten am Schottenhof ärgert es mich. Beim Buschek nicht so. Der war bereits Teil einer Evolution in die falsche Richtung. Massenabfertigung mit Gesundheitsrisiko am Fuße des Wilhelminenberges. Ja früher war das anders. Da bin ich am Haflinger „Hansi“ durch die Wirtsstube in den großen Garten geritten. Der Wirt hatte sicher auch einen Namen. Wahrscheinlich den des Inhabers. Aber den habe ich vergessen. Das was da jetzt drinnen ist bringt mich um. Freiwillig wär ich da auch nicht hineingeraten. Aber ich musste zur Abwicklung eines Geschäftes – das passt jetzt zu mir gar nicht. Normalerweise bin ich nicht Teil solcher Treffen – dort hin. Meine Partner haben das wohl unter dem Aspekt „Der Huber ist ein ziemlicher Prolo, dem müssen wir was Bodenständiges bieten – so ausgesucht. Ich hab dort gelitten. Ein Plastikwirt der Sonderklasse. Da fängt dich ein – wasweißich wie so einer heißt – ab, und führt dich zum Tisch. Da hab ich schon gegessen und brauch nix mehr. Ist dann aber eh gut. Die Portionen sind so klein, dass man besser nicht mit viel Hunger von der Arbeit aufschlagen sollte. Das Essen? Ja. Ja eh. Wie von der Stange halt. Krank wird man nicht drauf. Wird man ja auch beim Mcdonald nicht. Aber wenn ich das mit einem richtigen Wirten, etwa dem Musil, vergleiche, dann weine ich salzige Tränen ins Geschirr. Seltsam, dass das funktioniert, obwohl es in Ottakring doch noch einige gute Gasthäuser gibt. Also, dass dort gspritzte Affen im feinen Hoserl aber lockerem Poloshirt sitzen, das war mir eh klar. Aber was machen die normalen Leute dort? Ich komm manchmal in aller Früh vorbei, weil ich mit dem Hund in den Wald fahr. Da sind, als der ziemlich neu eröffnet hat, oft Leute vor der Türe gestanden und haben die Karte studiert. Besser die Preise. Der Betreiber ist nämlich für seine anderen Lokale bekannt – eher stadteinwärts und gehoben/teuer. Davon haben die Leute gehört. Jetzt schauen sie, ob sie, so als Hackler, auch mal mitspielen dürfen. Beim „Werbiniwerwari“ der Wichtigen. Und ja. Das geht. Der hat das gut platziert. Zwar gnadenlos überteuert, gemessen am üblichen Preisniveau eines alteingesessenen Wirtshauses, aber es geht. Und so pilgern normale Leut hin, um auch dabei sein zu dürfen. Wie kann man! Eine Anbiederei an die Dekadenz. Das regt mich ja fast mehr auf als die Dekadenten selbst. Grad dadurch manifestiert sich ja die Überlegenheit der affigen Unkultur – „Ja, darfst auch a bissl dabei sein, wennst brav bist.“ Aber auch das ertrage ich.

Richtig übel wurde es aber, als ich das erste Mal „Villa Aurora“ hörte. Da fing es an mich richtig zu treffen. Also jetzt hat die grad zugejankert. Die Villa. Das freute mich schon. Als die Bürger aufbrausten, weil da ein Stück Ottakringer Wirtshauskultur verloren geht, war ich aber fassungslos. Was soll das gewesen sein? Ist nicht euer ernst, nein? Da gab es Schnitzeln die mit irgendwelchen Flocken paniert wurden. Ein alter Ottakringer hätte denen gesagt, sie sollen sich das in die Schuhe legen, damit sie weich gehen. Und eine Literaturveranda, eine Arche und einen roten Teppich gab es auch. Damit die, die so affektiert sind, dass ein rundes Gehen vor Verspannung nicht mehr möglich ist, beim Entree nicht stürzen und sich außerdem in ihrer Wichtigkeit bestätigt fühlen. Speib.

Ich war dort in den Siebzigern oft mit meinem Papa. Wir sind mit dem knallorangen VW-Bus raufgefahren, bei der Einfahrt zur „Restauration Predigtstuhl“ eingebogen und auf dem Kies stehengeblieben. Direkt unter den riesigen, alten Bäumen. Die Wirtsleute waren ganz vom alten Schlag. Die Minki und ihr Mann der Erich. Wenn es Winter und der Tag noch jung war, schoss mein Papa Kiesel vom Vorplatz gegen das Fenster im ersten Stock. Nach einer Weile wurde das geöffnet und die Minki schaute raus. Sie kam direkt aus dem Bett und war ganz zerrauft. Mit einer Reibeisenstimme rief sie herunter: „Woads a bissl! I kum glei.“ Kurz darauf erschien sie im Morgenmantel in der Türe auf der linken Seite des Gartens. Wir gingen in den dunklen Raum. Der strahlte eine leicht feuchte Kälte aus. Der Boden war mit diesen alten Steinfliesen belegt. An der Stirnseite war eine Bar mit einer großen Kaffeemaschine und links stand ein Ölofen. Den heizte sie jetzt an. Es roch sehr stark nach kaltem Rauch, abgestandenem Alkohol und eben Öl. Wir setzten uns an einen der Resopaltische. „Wos woidsn?“ fragte die Minki. Mein Vater trank eigentlich kaum Alkohol aber im Winter nahm er einen Tee mit Rum. Ich wahrscheinlich ein Cola, Fanta, Sprite, Almdudler oder Lift. Jedenfalls keinen gesunden, naturtrüben Apfelsaft oder sowas. Wenn mir fad wurde, sprang ich herum und schaute mir die Dinge hinter der Pudl an. Eine Fototapete, die die Skyline von New York zeigte und einen aufgehängten Indianerkopf. Nach einiger Zeit wankte der Erich verschlafen herein. Er mochte es, der „Onkel Erich“ genannt zu werden. „Sag dem Onkel Erich was du magst“ oder „Frag den Onkel Erich….“ Besonders gerne beantwortete er Fragen zum Thema New York. Er war dort vor Jahren einmal. Mit einem Freund besuchte er die Stadt. Als es in dem Hotel beim Frühstück kein Butterbrot gab, begann der aber zu weinen und wollte wieder „ham“. Jedenfalls hatte der Onkel eine sprachliche Eigenart: Er leitete – besonders beim Thema New York, das einen weltmännischen Ton erforderte – mit einem burgtheaterdeutsch gefärbten Satz ein und wechselte dann in die knorrige Verwurzelung seines genuinen Idioms. Etwa so: „Burli. Burli! Häuser sooo hoch! Burli, so hoch. Du siehst den Himmel nicht!“ und jetzt der Wechsel: „Burli, do scheißt di au!“ Ja, so war das. „Burli“ hat er, soweit ich mich erinnere, alle männlichen Kinder genannt. Auch seinen eigenen Sohn, den Erich. Der ist so hobbymäßig Motorradrennen gefahren und hat gerne die, vor dem Haus gelegene, Savoyenstrasse als Trainingsstrecke verwendet. Einmal hat er mit einem guten Hunderter den Autobus in der Kurve beim Otto König außen überholt. Da hatte er eine ordentliche Zeit vorgelegt. Allerdings stoppte der Fahrer des Busses, noch etwas blass um die Nase, vor der Tür und klärte den alten Erich darüber auf, dass der Burli einen festen Pecker habe.

Auf der anderen Seite des Hofes war ein großer Saal. Aber oft scheinen die Dinge der Kindheit in der Rückschau größer als sie es wirklich sind. Ich meine jedenfalls, er wäre groß gewesen. Darin standen ein Flipper und ein Geldspielautomat. Manchmal flippte ich also oder bekam einige Münzen die ich in den Automaten warf. Das ging allerdings nicht immer. Wenn nämlich einer der Stammgäste – oft auch Wirten – gerade einen Wochenumsatz darin versenkt hatte, ohne auch nur fünfzig Groschen zu gewinnen, dann durfte kein anderer an den Apparat (Awarad) solange der eine Nervenpause machte. Die Legende besagte nämlich, dass dann einer vorbeikommt, einen Zehner reinhaut und große Kohle macht. Das verstand ich und Geld war mir auch nicht so wichtig.

Ich kannte am Berg die meisten Gäste. Es kamen fast immer die gleichen. Im Sommer saßen sie an dem langen Tisch zwischen den beiden Gebäuden. Es gab zwar einen weitläufigen Garten mit einer unglaublichen Aussicht, der wurde aber nicht genutzt. Nur manchmal verirrte sich ein Ausflügler auf den Predigtstuhl. Wenn der sich dann auch noch an einen der weiter entfernten Tische setzte um den Weitblick zu genießen, war der Onkel Erich schon einmal angefressen. Er wartete dann ab, ob der nicht vielleicht von alleine wieder abzog. Es war so eine Art Geduldsspiel. Wenn der Gast nicht aufgab rief der Erich durch den Garten: „Jo?“ Wenn dann der Gefragte um ein kleines Bier bat sagte der Onkel: „Woat bist an Durscht host, dann bring i dir a Großes.“

Zu den Stammgästen gehörte auch der Poldi, ein Riese von satten 160 kg. Er war Installateur und hat mit seinem Sohn meine erste Wohnung verrohrt. Als am Abend die Installation nicht fertig abgeschlossen war merkte sein Bub an: „Das können wir so nicht lassen. Der kann ja nicht einmal scheissen gehen.“ Woraufhin der Senior meinte: „so fü wird der do ned scheissen.“ Ich war damals ein sehr junger Mann und etwas peinlich berührt. Die Renovierung meiner Wohnung zog sich in die Länge, weil der Poldi meist zu den ausgemachten Terminen nicht erschien. Ich rief dann bei ihm an und seine Frau nannte mir die Gaststätten bei denen ich mein Glück versuchen und den Herrn Leopold vielleicht finden konnte. So lernte ich manchen Ottakringer und Hernalser Wirten oder Brandinäsa (Branntweinstube) kennen. Den Poldi zu finden war aber erst die halbe Miete. Meist war er nicht gewillt mir zu folgen und mit der Arbeit zu beginnen. Er war ein wirklich gemütlicher, stiller Drangler. Er lehnte meist schräg an der Schank oder saß – ebenfalls schräg – auf einem viel zu kleinen Sessel. So als ob er eh grade im Gehen wäre. Manchmal war er nach so einer Tour auch mit seinem Auto unterwegs. Das war unklug, weil ihn die Polizisten der Gegend kannten. Einmal nahmen sie ihn mit und sicherten ihn, da er ein wenig unglücklich über die Mitnahme war, mittels Achtern (Handschellen) am Heizkörper der Wachstube. Den riss er ihnen – er war ja immerhin als Installateur ein Fachmann in diesen Dingen – aus der Wand. Man kannte sich aber, und nahm sich das nicht besonders übel. Strafen hat der Poldi trotzdem einige in seinem Leben bezahlt.

Ein weiterer Stammgast war der Seppi. Ein Heurigenwirt, der für die besten Stelzen Wiens berühmt war. Das Schweizerhaus? Geh bitte! Seppi trug meist einen grauen Wolljanker und einen Hut den ich als Steirerhut bezeichne, aber das ist bei mir so ein Sammelbegriff für Hüte, die in Wien selten getragen werden. Er wurde von der Minki liebevoll „Seppschimaus“ gerufen, was den anderen Gästen nicht verborgen blieb. Die nannten ihn dann auch so, wenn sie sich trauten. Die Maus war nämlich auch ein fester Pflock und brachte weit über 100 kg auf die Waage. Wenn die Minki, die eine sehr gute Köchin war, etwas mit Gemüse kochte, informierte sie den Seppl. Er hatte wohl genug von den Stelzen und freute sich, wenn ihm sowas serviert wurde. Einmal fand er, als er mit Appetit einwarf, ein Pflaster im Menü. Er zeigte das anklagend der Minki. Die meinte „Bin i froh, dass du des gfundn host Seppschimaus. Des is ma scho obgaungan.“ Er ist, wie der Poldi auch, leider schon gestorben. Sein Neffe führt jetzt den Stelzenheurigen. Ich freue mich immer, wenn ich ihn treffe. Er trägt auch, so wie ich, seine Herkunft ins Gesicht geschrieben. Wir sind wie unsere Vorfahren, aber nicht mehr ganz so…. Ich denk mir manchmal, nicht ganz so ehrlich, ganz so grad, ganz so mutig, ganz so verwurzelt. Aber ich glaub, dass das heute nicht mehr funktionieren würde. Trotzdem tut mir das leid. Es vergeht was, das ich sehr mochte. Auch die Sprache wird ärmer. Mein Vater verwendete ganz selbstverständlich viele eingewienerte jiddische Begriffe. „Massel“, „Pahöll“ oder „Ezzes“. Mit meiner Tochter haben wir aber bereits „schön“ gesprochen. Man wurde, wenn man in der Sprache seiner Lebenswelt blieb, im Wien der letzten Jahrzehnte stark stigmatisiert. Das wollte ich ihr ersparen. Ich lebte in meiner Schulzeit immer im Spannungsfeld zwischen meiner – der richtigen - Sprache und der, die dort erwünscht war.

Ich bin zwar selten bei Seppis Neffen zu Gast, weil es dort zu Saisonen sehr voll ist und ich Menschenmassen nicht mag, aber ich erinnere mich an die Wintertage, an denen ich mit meinem Vater beim Sepperl oben war. In der kleinen Holzhütte zwischen den Weinstöcken. Er hat dort in der kalten Jahreszeit das erledigt, was in der Saison liegen bleiben musste. Als mein Vater gestorben war bin ich, ich glaube gleich am nächsten Tag, raufgefahren. Der Seppi hatte geschlossen, hat mir aber aufgemacht und mir was zu trinken gegeben. Ich weiß nicht, wieso es mir so ein Bedürfnis war dorthin zu fahren. Ich glaub, weil ich meinen Vater nicht gehen lassen konnte hab ich die Plätze und Menschen gesucht, die ich mir nur mit ihm vorstellen konnte.

Auch an den Walter erinnere ich mich gerne. Der lebt aber noch. Also das hoffe ich wenigstens. Er hatte eine Spenglerei oder Lackiererei. Oder beides, ich weiß es nicht mehr so genau. Er war für seine Kraft und seine unwiderstehlichen Ohrfeigen berühmt. Als sich einmal ein fremder auf den Berg verirrte, war auch der Walter oben. Der Walter war äußerlich nicht das was „stark“ genannt wurde. Stark stand damals noch synonym für Dick. Ich glaub das ist so ein Erbe der Nachkriegszeit. Jedenfalls war der Walter eher hager. Und er hatte ein sehr griechisches Profil, sprich eine lange Nase. Der Fremde war auf Stänkern aus. „Nasenpeter, Nasenpeter“ verhöhnte er den Walter. Der sagte: „Oida, es is besser du gibst a Rua.“ „Nasenpeter, Nasenpeter“….. Unter dem Gelächter der Stammbelegschaft machte es „patsch, patsch“ und der Gast flog, gefällt durch Walters beherzte Treffer, auf den Kies des Gartens. Die Gäste bei Minki und Erich waren mehrheitlich rauhe Kinder der Wiener Vorstadt. Keine Kriminellen, aber ein bissl schlitzohrig meistens. Für die gab es damals noch Nischen, die nach und nach geschlossen wurden. Oft waren es kleine Selbständige, die sich niemals als Rädchen in einem großen Ganzen verstanden hätten. Die Zeit hat sie weggewischt. Oft sind sie jung gestorben. Mein Papa, der Seppi, der Hansl und auch der Poldi. Ich kann mir die heute auch gar nicht mehr vorstellen. Individualität gibt’s nur mehr von der Stange, geraucht wird nicht, ernähren tut man sich gesund, am Motorrad trägt man einen Helm und im Autos ist man angeschnallt – ist ja alles sehr vernünftig. Dass Freiheit, Lebensfreude und Unvernunft – ja auch die – auch einen Wert haben könnten und einen Platz in unserer Gesellschaft verdienen, ist den meisten heute völlig verloren gegangen.

Im 87er Jahr heiratete ich am Berg. Ich war damals 18 Jahre alt, und die Minki war die Köchin und Gastgeberin bei unserer Hochzeit. Sie hat das für uns wirklich schön gemacht. An einem der Plätze an dem ich, in Begleitung meines Vaters die ersten Schritte in die Welt gemacht hatte, endete meine Kindheit. Der Onkel Erich starb im Winter desselben Jahres. Die Minki gab den Betrieb bald auf. Dann entstand dort die „Villa Aurora“ von der die neuen „alten Ottakringer“ die erst in den letzten 20 Jahren die Hänge des Galitzi- und Wilhelminenberges besiedelten meinen, sie wäre ein Stück unserer Vergangenheit. Aber was sollte denen auch auffallen. Sie sprechen nicht die Sprache und sie kennen auch nicht die Seele der Gegend. Ich kann sie, wenn ich unter den Bäumen des Wilhelminenberges stehe, noch hören. Sie spricht mit mir. Aber ihr Herzschlag wird immer leiser.

Sie meinen jetzt, dass da viel „Früher war alles besser“ und auch ein gehöriges Maß an toxischer Männlichkeit drin ist? Wenn es aber so war: Besser. Und, in meiner Erinnerung wenigstens, auch männlicher. Aber zu dieser Männlichkeit haben, ebenso wichtig, Frauen gehört. Weibliche halt. Auch die vermisse ich.

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