Lange Zeit hat er sich dort herumgetrieben. Er hat Leute beschimpft. Manchmal hat er sie attakiert. Hat mit einer Stange auf sie eingeschlagen. Hat Kinder an der Hand ihrer Eltern angeschrieen. Hat in Hauseingänge uriniert. Dann hat er eine Frau erschlagen.
Ist es vorstellbar, dass ich auf einem Marktplatz, etwa irgendwo in Afrika, ähnliches tue? Als, schon durch meine Hautfarbe identifizierbarer Fremder, Einheimische terrorisieren? Wie lange würd ich das wohl überleben?
Der Gewaltforscher Jörg Baberowski hat gemeint:“Deutsche Männer können sich nicht mehr prügeln.“ Wenn – wie in der Silvesternacht von Köln – der Staat dann nicht eingreife, seien sie hilflos. Das wird auch für österreichische Männer gelten. Wir sind es nicht gewöhnt, uns auf diese Art auseinanderzusetzen.
Wenn sich im Kindergarten zwei lauter anreden, braucht die Betreuerin eine Supervision.
Gut, wir haben entschieden, dass derlei in unserer Gesellschaft keinen Platz hat. Wir haben nette, sanfte Kinder. Die Jungs bedienen mit ihren zarten Fingerchen lieber die Computertastatur, als dass sie eine Boxbirne bearbeiten. Wenn es dazu eine gesellschaftliche Übereinkunft gibt, funktioniert das durchaus. Wenn nun aber Leute kommen, denen das nichts sagt, dann gibt es Probleme. In einigen Gegenden rund um den Wiener Gürtel, wird gegenwärtig von Afrikanern Revier abgesteckt. Es ist so, als ob man ein Löwenrudel in einen Pudelkäfig lässt. Die wehrlosen Einheimischen sind darauf angewiesen, durch eine sehr präsente Staatsmacht beschützt zu werden. Nur, die wollten wir nicht. Wir wollten keine autoritären Polizisten. Uns sind unsere Bürgerrechte wichtig. Eine kaum lösbare Situation.
Interessant ist auch, dass wir es schaffen, uns beständig selbst zu verdächtigen. Wir müssen sehr auf uns aufpassen! Wegen dem „nie mehr wieder“. Lachhaft. Unsere wehrlose Gesellschaft von Goldhamstern fürchtet, wieder die Weltherrschaft anzustreben? Andere zu unterjochen? Minderheiten auszurotten? Blödsinn! Das ginge wahrscheinlich überall auf der Welt eher, als bei uns. Das was bei uns als extrem – rechts oder links – bezeichnet wird, wäre, in den meisten anderen Ländern, eine Position der Mitte.
Wir werden die Wahl haben. Entweder wir geben unsere Position auf und halten gewalttätige Auseinandersetzung für ein probates Mittel oder wir lassen keine Einwanderung zu, die gänzlich anders sozialisiert ist. Das Vermitteln unserer Werte im Rahmen von Schnellsiederkursen, ist eine sozialromantische Augenauswischerei. Das funktioniert nicht. Selbst bei der dritten Generation von Zuwanderern aus schlecht kompatiblen Gesellschaften, sind unsere Werthaltungen oft nicht angekommen. Wir sind ängstlich und defensiv. Keinesfalls sind wir in der Lage, aggressiv auftretenden Fremden, unsere Üblichkeiten sehr verpflichtend, näher zu bringen.
Voraussetzung für eine selektive Zuwanderung ist allerdings ein Überwachen unserer Grenzen – Schengen oder national.