Empirisch belegbar werde ich zeigen, dass die Umsetzung all dieser Strategien: „Stay-Behind-Netz“; Verdeckte Kriegsführung; Inszenierter Terror; Unterstützung von ehem. NS-Militärs und (faschistische) Diktatoren eine Haupttätigkeit des CIA und somit auch des Pentagons war (und noch immer ist). Da die NATO hautpsächlich von dem Pentagon gesteuert wird und in ihrer Entstehungsphase Nazi-Agenten und ranghohe Militärs des Dritten Reiches aufgenommen hat, ist dieses Thema auch für Europa von großer Bedeutung.

Eines der außenpolitischen Ziele der USA in der Nachkriegszeit war es, den Einfluss der Sowjetunion einzudämmen (Containment – in blau markiert), während man den Einfluss der „demokratischen und freien sipo-strategie-optionen1945westlichen Welt“ ausweitete – „Roll-Back-Strategie“ (Zurückdrängung – in rot markiert). Dieses geostrategische Ziel wurde durch die „stay-behind“ Taktik umgesetzt. Die Geheimarmeen dieses Stay-Behind-Netzwerkes wurden in vielen Ländern (Deutschland; Schweiz; Belgien; Italien; Alaska… ) implementiert und können als gezielter, staatlich-organisierter (rechts)-Terrorismus angesehen werden: wie es die Studie CSS der ETH-Zürich belegt, bzw. wie es der Historiker Dr. Daniele Ganser belegt. (Ganser; Gehlen; Gaddis; Chahbouni)

Schon 1947, verkündigte der damalige Präsident Harry S. Truman, dass die USA Außenpolitik, freien Demokratien beistehe – Truman Doktrin. Doch was bedeutet das? Griechenlands antikommunistischer Kampf wurde mit Waffen kräftig unterstützt (1946-49 und später die Militärdiktatur 1967). In den 1980er unter der Reagan-Doktrin wurden z.B. antikommunistische Einheiten mit Waffen versorgt – wie es deutlich in Afghanistan (Mudschajedin ), in Angola (UNITA) und in Nicaragua (Contra) zu sehen war. Ein weiteres ehem. geheimes Dokument, Policy Planning Study 23 (zum Download), zeigt, welche Ziele die USA mit der Finanzierung und Unterstützung von Diktatoren verfolgte – von George Kennan (US-Diplomat):

„We have about 50% of the world´s wealth but only 6,3% of its population… In this situation, we cannot fail to be the object of envy and resentment. Our real task in the coming period is to devise a pattern of relationships which will permit us to maintain this position of disarity. (zitiert in Chomsky, S.11)

Wie behält man jedoch den Status Quo, oder anders ausgedrückt, wie schafft man es, dass die Ungerechtigkeit, die Ausbeutung und die Unterdrückung weiter gestattet wird? Bzw. wie schafft man es, die eigene Hegemonie und Macht weiter auszubauen? Eine weitere Kernfrage ist, geschah dies im Interesse der US-Bevölkerung oder hauptsächlich im Interesse einer kleinen Elite? Der Soziologe C. Wright Mills belegt in seinem Buch „The Power Elite“, dass eine Elite, bestehend aus hochrangigen Militärs, Politiker und Konzernchefs, die Fäden im eigenen Land ziehen (Mills; Zinn, S. 438).

Ein weiteres konkretes Umsetzungsmittel:

Der Marshall Plan war kein „philantrophisches“ Projekt der USA, sondern hatte das Ziel, mit gezielten Investitionen, ein Netzwerk zu schaffen, welche den US-Konzerne eine weltweit politische Macht verleiht. Ein Mittel dafür war die weltweite Öffnung der Märkte, für US-Exporte (Zinn, S. 438). Eine kleine Erläuterung der konkreten taktischen Ziele:

Außenpolitisch: Man installiert ein Konzern-freundliches Regime, welche im faschistischen Stil die Ausbeutung vorantreibt (u.a. Latein-Amerika). Man bedroht Staaten mit Nuklearwaffen (u.a. Kubakrise), um außenpolitische Ziele zu realisieren. Man entsendet „Hilfspackete“ um die Märkte für die einge Produktion zu öffnen, bzw. um das entsprechende Regime an die Macht zu halten, bzw. zu putschen. Die außenpolitische Ziele werden durch gezielten Terror (CIA/ NATO-Operationen) durchgesetzt – auch wenn dies zu Menschen- und Völkerrechtsbrüchen führt (Iran 1953; Kuba 1961; Vietnam 1964; Chile 1973; Irak 2003;…). Die rechtswissenschaftlichen Beweise dafür liefere ich Folge dieses Beitrags.

Innenpolitisch: Um das Zusammengehörigkeits-Gefühl zu stärken („künstlicher Nationalismus“), um von der innenpolitischen Diskrepanz, zwischen Arm und Reich, um von der weltweiten Ausbeutung und Enteignung abzulenken (usw…) – schafft man sich einen außenpolitischen und „gemeinsamen“ Feind: bis 1918 war es der deutsche Kaiser Wilhelm, bis 1945 Adolf Hitler, von 1945 bis 1989 die Sowjet-Kommunisten, ab 1971 war es „the war on drugs“ und ab 2001 ist es „the war on terrorism“. Mit welchen Instrumenten diese „Feindbilder“ indoktriniert wurden und noch immer werden, wird jedem sofort ersichtlich, sobald dieser die Ideologiekritik und damit auch verbunden die Rolle der Medien versteht – (hier zur Ideologiekritik von Prof. Rainer Mausfeld; Hier zum Beitrag über die Rolle der Medien).

Die innenpolitische Macht stärkt die Elite, in Zeiten des „Krieges“ bzw. des „Ausnahmezustands“ – dies sehen wir eindeutig 1947 in der Truman-Doktrin und dem Gesetz „Executive Order 9835“ und der „Infiltrierung von unloyalen Personen“. In diesem Fall wurden inerhalb von nur 5 Jahren rund 6.6 Mio. Personen untersucht (Zinn, S. 429). Ein weiteres Beispiel hierfür wäre auch die Gesetzesänderungen unter der Bush-Doktrin, nach dem 11.9.2001 („The War on Terror“). Dies brachte den „Patriot Act“ und viele weitere Vollmachten des Präsidenten mit sich, wobei die Menschenrechtslage düster aussieht – wie es Rechtsprofessoren und Gelehrte empirisch feststellen. Wie der Staat vom Ausnahmezustand in eine Diktatur sich transformieren kann – beschreibt der österreichische Rechtsgelehrte und Philophieprofessor Gerhard Donhauser in seinem Buch: „Angst und Schrecken“.

Diese „Macht-Politik“ geschah manchmal offen und manchmal verdeckt – wie es u.a. in der Iran-Contra Affäre zu sehen war (es wurde bekannt, dass die USA/ CIA, Drogen- und Waffenschmuggler, via Israel unterstützten, im Kampf gegen demokratisch gewählte Regierungen) – so belegen die Forschungsarbeiten des US-Juristen Lawrence E. Walsh. Dies ist nur ein Bild der Nachkriegszeit des Kalten Krieges. Gehen wir nun auf die konkreten Beispiele ein:

1942: Frankreich – François Darlan: Nach der deutschen Okkupation Frankreichs, diente er dem Nazi-Regime, namens Vichy-Regierung. Roosevelt installierte Darlan, als Obester General im französischen Nordafrika – Chomksy, S. 15.

1943: Italien – Pietro Badoglio: Nach dem Rat von Winston Churchill, wurde in Italien, eine rechtsorientierte Diktatur implementiert, mit dem Premierminister Badoglio und dem König Viktor Emmanuel III., – ebenfalls ein Nazi-Kollaborateur (Chomksy, S.15).

1945-49: China – Chiang Kai-shek: „Üppige amerikanische Militär- und Wirtschaftshilfe“ von 2 Mrd. US-Dollar, floßen in die Militärdiktatur Chinas (Zinn, S.427), wobei Hunger, Propaganda und Korruption herrschten. Seine Macht verdankte er der USA, den „reichen“ der chinesischen Ostküste und dem Militär. (Dikötter; Fenby)

1946: Griechenland – Aufgrund von geostrategischen Interessen, schickte die USA, 400 Mio. US-Dollars (AMAG, 1947-48), 74.000 Tonnen Militärtechnick und Waffen (Zinn S.426), Diplomaten und CIA-Agenten nach Griechenland. Um so das griechische Militär und ihre Terrorkampagnen (Prof. Amikan), im Kampf gegen die „Anti-faschistische“ Bewegung (EAM/ ELAS) zu unterstützten (Harris S. 31, Politi, S.1). ELAS war ursprünglich eine Widerstandsbewegung der Griechen, gegen die Nazi-Invasion von 1941 und verhinderte u.a., dass Kinder und Jugendliche als Nazi-Gefangene in Lager arbeiten müssten (Petrakis). Nachdem die „Rebellion“ zerschlagen wurde, investierten Esso, Dow Chemical, Chrysler und viele weitere Konzerne in Griechenland (Zinn, S.426).

1946-54: Philippinien: Mit Hilfe der USA/ CIA, kam die korrupte Regierung unter Manuel Roxas an die Macht. Er benutzte das Militär um im ländlichen Gebiet jede Bürger-Bewegung zu unterdrücken (HUK). Die Hukbalahap (HUK) kämpfte gegen den japanischen Militarismus, gegen die Großgrundbesitzer und somit war diese Bewegung auch für eine soziale Landreform (Bautista; Kerkvliet). Zwar wurde 1946 Phillipinien unabhängig, doch viele US-Basen, mit speziellen Privilegien wurden installiert – diese Gebiete sind heute in US-Besitz. (Lembke)

1946: Türkei – „Die Meerengen Krise“ (Straits Crises): Seit 1946 schickte die USA, mehr als 40 Mrd. US-Dollar („Militärhilfen“) an die Türkei. Diese US-Hilfen formten als Gegenleistung jedoch, die Markoökonomie und die politischen Strategien des Landes (Özcan). Dadurch wurde das Projekt „JAMMAT“, also die Modernisierung der türkischen Armee, als ein Teil der „Containment“ Politik und somit auch ein Teil der Truman-Doktrin realisiert. Als Folge dieses „Jammat-Projektes“ war die Türkei ein Teil des Korea-Krieges, die Türkei ein wichtiger US-Partner im Kalten Krieg und ein Teil der NATO (Munson). Die Ansprüche der Sowjetunion gegenüber der Türkei (Flottenstationierung in den türkischen Meerengen), wurden dank der militärischen US-Hilfe zurückgewiesen, während im Gegenzug die Türkei Truppen im Kalten Krieg entsendete. So einen Prozess nennt man im „Neusprech“ „US-AID“, also „Amerikanische Entwicklungshilfe“.

1947: Uruguay – Die Androhung von Nuklear-Einsätzen, als ein Zeichen der Stärke, wurde eingesetzt, damit man die innenpolitische Lage des Landes steuert (Stanford Uni).

1948: Südkorea – Syngman Rhee: wurde in den USA ausgebildet und als Präsident Südkoreas installiert. Der antikommunistische Präsident von Korea hat in seiner Amtszeit ca- 30.000 – 100.000 Menschen auf dem Gewissen. An vielen Verbrechen gegen Zivilisten und Flüchtlingen war direkt die USA beteiligt. Gleich nach der Kapitulation Japans, hat die USA in Südkorea ein „rechtes“ Militärregime installiert (USAMGIK) – (Zinn, S.427).

1950: Korea – Der Korea-Krieg entstand aufgrund des kollabierenden japanischen Reiches und des Endes des Zweiten Weltkrieges. Der „Bürgerkrieg“, zwischen dem Norden und dem Süden Koreas, war eigentlich ein Stellvertreterkrieg, zwischen dem Westen (allen voran der USA: 1945-1953) und China, Russland auf der anderen Seite. Wer der Aggressor in diesem Krieg war – ist bis heute geschichtlich umstritten, weil allein in den ersten Monaten des Jahres 1949, die Truppen des Südens (US-unterstützt) 432-mal die Grenzen verletzten und 71-mal Flugzeuge eindrungen (Groehler, S. 535-555). In diesem Kontext, könnte man die Nordkoreanische Diktatur heutzutage als eine Abwehrreaktion gegen die Großmächte betrachten.

1949-58: Albanien – „Operationen BGFIEND; OBOPUS; OBHUNT; OBTEST“: Der albanische Diktator, der sich gegen den Faschismus stellte, Enver Hoxha kam 1946 an die Macht. Der britische Geheimdienst SIS und die CIA (unter James Macarger), wollten jedoch statt Hoxha den „Warlord“ Ahmet Zogu, als „König von Albanien“, an der Macht putschen. Die „CIA/SIS-Zogu (Nazi-Kollaborateur)“ Verschwörung scheiterte jedoch. (Blum, S.42; Federation of Scientist; Berger)

1950: Puerto Rico – Der Jayuya-Aufstand, basiert auf die Unabhängigkeitsbewegung einerseits und deren US-unterstützten Unterdrückung andererseits. Einen Höhepunkt nahm dieser Konflikt schon 1937 mit dem „Ponce-Massaker„. Schon damals waren die US-Geheimdienste bei dem Massaker involviert und dies Geschah im Interesse der US-Konzerne, welche offiziell als „US-Sicherheitspolitik“ artikuliert wurde. Die US-Medien haben dank einer falschen Terminologie einen verzerrten kontextuellen Rahmen dargestellt, um so die Interessen der USA zu schützen (Perez, S. 129). Die USA installierte ein „Kolonial-Regime“, damit ihre Hegemonie in dieser Region aufrecht erhalten bleibt.

1953: Iran – Fazlollah Zahedi: Mit der CIA/ MI6 geleiteten Operation TPAJAX, „bereinigte“ die USA die Tudeh-Partei, zusammen mit den demokratisch gewählten Premierminister Mohammad Mossadegh und installierte den General Zahedi. Die Akten waren bis 2013 verschlossen und die Geschichte galt bis dato als Verschwörungstheorie – hier zur NSA-Akte. Der demokratisch legitim gewählte Premier Mossadegh, wollte die reichen Erdölfelder verstaatlichen und dies war gegen die Interessen der Anglo-Iranian Oil Co. (heute BP – British Petroleum). Hier zur Geschichte der Erdöls und der Machtelite welche dahinter steht.

Ein pro-faschistisches Regime in Kolumbien, welches Leid und Unterdrückung schaffte, wurde von der USA kaum wahrgenommen. Auch die faschistischen und diktatorischen Regime in Venezuela und Panama, waren kein Grund zur Sorge. Dort hat man im Namen der Demokratie nicht interveniert. Doch die erste demokratische Regierung in Guatemala, war der USA sofort ein Dorn im Auge (Chomsky, S.17) – und folglich:

Guatemala – Carlos Castillo Armas: Die CIA (unter Allen Dulles), organisierte den Putsch/ coup d’état, unter dem Operationsnamen PBSUCCESS. Die veröffentlichen Dokumente, belegen die US-installierte Diktatur in Guatemala. Auch diese „Verschwörung“ wurde von der NSA-Akte aufgedeckt.

Schon 1931-1944 hat der General Jorge Ubico Castañeda eine Militärdiktatur eingeführt, welche das faschistische Regime Francisco Frances (Spanien) sofort anerkannte. General Ubico verleihte Benito Mussolini einen Orden, unterdrückte jegliche Arbeiterbewegungen und hatte einen Vertrag mit dem US-Konzern „United Fruit Company“ geschlossen. So konnte „United Fruit“ steuerfrei und kostenlos das Land und die Plantagenarbeiter ausbeuten, während die indigenen Bauern enteignet wurden. United Fruit war in Besitz von fast 42% des Landes. Damit das jedoch geschah: plannte die CIA und die US-Regierung 1953, in enger Zusammenarbeit mit dem jüdischen US-Konzernleiter der United Fruit Co. namens Sam Zemurray, die größte Propaganda-Kampagne in der jungen Geschichte der PR (Stone, S.265). Zuständig für die PR-Aktion war der Neffe von Sigmund Freud, namens Edward Bernays – hier zum Artikel über Bernays, dem NS-Regime und der Geschichte der PR.

(Uni Maryland; Friedman; Zinn; Häuer; Stone)

somoza-salute1954: Nicaragua – Anastasio Somoza García und die „Operationen Fortune und PBSuccess“: Der Diktator Samoza arbeite bei vielen CIA-Geheimprojekten mit und entsandt Söldner im Kampf gegen demokratisch gewählte Führer in Guatemala und in der Dominikanischen Republik (1955), sowie in Honduras. Auch in der „Schweinebucht-Verschwörung“ von 1961 in Kuba war der blutdurstige Diktator ein Freund und Helfer der CIA/ USA (unter Eisenhower). Der US-Historiker Nick Cullather beschreibt die terroristischen Vorgänge, initiert von der CIA und Somoza, empirisch genau in seinem Buch: „Secret History“. Die Frage warum die USA (als gerechte Weltpolizei) den Somoza-Clan (welcher von 1936 bis 1974 diktatorisch regierte) nicht stürtzte, sollte nach dem bisher beschriebenen Fakten klar sein. Demokratie ist scheinbar doch nicht die oberste Priorität, obwohl es die Truman-Doktrin doch so lautstark propagierte?

1955-58: Jordanien, Libanon, Syrien und Ägypten – „Von der Operation Kadesh bis Blue Bat“: Die Suez-Krise (Tripartite Aggression), war eine israelische Invasion (gefolgt von Frankreich und Großbritannien), mit dem Ziel die westliche Kontrolle über den Suez-Kanal zu erlangen und den ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser zu stürtzen. Wer bekanntlich den Suez-Kanal kontrolliert, hat die Kontrolle über die wichtigste Erdöl-Handelsroute der Welt (Yergin). Im Nahen Osten zu dieser Zeit gab es drei Grundlegende geostrategische Kämpfe: 1) der Kalte Krieg (Kampf um Einflussgebiete zw. der USA und den Sowjets 2) der imperialistische Kampf der Großmächte gegen den aufkommenden Nationalismus bzw. gegen Selbstbestimmungs-Bewegungen 3) der israelisch-arabische Konflikt (seit 1948). Nassers Nationalismus, führte dazu Ägyten mit Syrien (UAR) und Libanon zu verbünden, im Kampf gegen Israel und den westlichen Imperialismus. Die Operation „Blue Bat“, eine Folge der Eisenhower Doktrin, verteidigte die „pro-westliche“ libanesische Regierung, wohin tausende US-Truppen entsandt wurden. Seit diesem Zeitpunkt wurden Frankreich und Großbritannien im Kampf um die Ressourcen des Nahen Osten von den USA zurückgedrängt und die USA ist bis heute dort mit unzähligen Militärbasen präsent. Die Ökonomie der USA wurde zur Kriegsökonomie, also der „Militärisch-industrieller Komplex“, zeigt ab 1955 seine volle Kraft: Während 1950 das US-Budget rund $ 40 Mrd. und das Militärbudget rund $ 12 Mrd. betrug, stieg der Anteil des Militärbudgets im Jahre 1955 rasant an – insg. $ 40 Mrd. von einem Gesamtbudget von $ 62 Mrd (Zinn, S 437).

(Blackwell; Yaqub, Blum, Zinn)

1955-75: Vietnam – „Die Tonkin Lüge“: Nach der Ermordung von J.F. Kennedy, trat Präsident Johnson in Szene, welcher die Contaimentpolitik seit Truman fortführte. Dieser Krieg, war vielleicht der blutigste in der Epoche des Kalten Krieges: Mit chemischen Waffen, bombandierte die USA sogar die eigenen Soldaten und es starben insgesamt mehr als 3 Mio. Menschen und weitere 2 Mio. wurden verstümmelt. Dabei basierte der Kriegseintritt der USA (1964) auf einer verschwörerischen Lüge, wie es die ehemals geheimen Akten zeigen: Man verbreitete in den Medien, dass es zum „Tonking Zwischenfall“ kam und nur nach 2 Tage grief die USA auch schon an.

1957-58: Indonesien – Die verdeckte Kriegsführung der CIA/ USA, versuchte Präsident Sukarno zuerst zu diskreditieren („Sex-Tape“), danach zu stürtzen und schlussendlich versuchte man ihn zu ermorden – jedoch scheiterten diese Putschversuche (Weiner S.143-153; Blum).

Ein ehem. Top-Secret Dokument von 1950, nämlich das NSC Memorandum 68, entwickelte die Visionen vom Staatssekretär Dean Acheson und wurde von Paul Nitze (Reagan Berater), verfasst. Darin wurden die Sozialkürzungen bei gleichzeitiger Rüstungssteigerung, in die Grundpfeiler der US-Politik und Wirtschaft implementiert. Darüber hinaus führte diese aggressive Außenpolitik zur Zusammenarbeit mit hohen Nazi-Beamten. Wo von hier die Rede ist, sind die „CIA-Nazi“ Netzwerke, wie u.a. die von Reinhard Gehlen (Chomsky, S. 10-11). reinhard gehlen

Hier das Original mit Bildern: https://josefmuehlbauer.com/nachkriegs-welt/

Literatur:

John Lewis Gaddis, “The Cold War. A New History“, Penguin, 2007. Reinhardt Gehlen, “Der Dienst“, Hase&Köhler, 1971. Daniele Ganser, “NATO-Geheimarmeen in Europa. Inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung“, Orell Füssli, 2014. Danny Chahbouni – Gladiatoren im Kalten Krieg: Die Stay-Behind-Netzwerke der NATO, 15. April 2014. Noam Chomsky – How the World Works, Hamish Hamilton, 2011.

Lawerence E. Walsh – Final Report of the independent counsel for IRAN/CONTRA matters, Federation of American Scientists, 1993.

National Security Council Memorandum 68, 1950, http://www.fas.org.

The National Security Archive – CIA and Assassinations: The Guatemala 1954 Documents, George Washington University.

History Channel – Conspiracy? The CIA and the Nazis, A&E Television, 2004. William D. Harris Jr., (Major, US Army) – Instilling Aggressiveness, Art of War Papers: US Advisors and Greek Combat Leadership in the Greek Civil War 1947-1949, Combat Studies Institute Press, 2013. Christina Politi – Europe in the Cold War: American Intervention in Greece 1946-64, European Studies, John Hopkins University. Marina Petrakis – The Metaxas Myth: Dictatorship and Propaganda in Greece, Tauris Academic Studies, 2006. Olaf Groehler – Die Geschichte des Luftkrieges 1910 bis 1980, Militärverlag der DDR, Berlin 1981. Frank Dikötter – The Tragedy of Liberation. A History of the Chinese Revolution 1945 – 57, London, 2013. Jonathan Fenby – Chiang Kai Shek: Chinas Generalissimo and the Nation He Lost, Carrol & Graf, New York, 2004. Alberto Manuel Bautista – The Hukbalahap Movement in the Philippines, 1942-1952, University of California Press, 1952. Benedict J. Kerkvliet – The HUK Rebellion: A Study of Peasant Revolt in the Philippines, Univerity of California Press, 1977. Andrew E. Lembke – Lansdale, Magsaysay, America and the Philippines: A case Study of Limited Intervention Counterinsurgency, US-Military Academy, New York, 2001. Katherine Rodriguez-Perez – Reports on the Ponce Massacre: How the U.S. Press Protected U.S. Government Interests in Puerto Rico in the Wake of Tragedy, Wesleyan University, 2010. Max Paul Friedman – Nazis and good Neighbors: The United States campaign against the Germans of Latin America in World War II, Cambridge Uni.,Press, 2003. Howard Zinn – A Peoples History of the United States, Harper Perennial, 2003. Oliver Stone, Peter Kuznick – The Untold History of the United States, Ebury Press, 2012. Nick Cullather – Secret History: The CIAs Classified Account of Its Operations in Guatemala, 1952-1954, Stanford University Press, 1999. Feridun Cemil Özcan – U.S. Aid And Turkish Macroeconomic Policy: A Narration of the Aid Bargain Process in the 1946 – 1958 Period, Ankara University Press, 2002. Howard Adelbert Munson – The Joint American Military Mission to Aid Turkey: Implementing the Truman Doctrine and Transforming U.S. Foreign Policy, 1947-1954, Washington State University, 2012. William Blum – Killing Hope: US Military & CIA Interventions since World War II, Zed Book London, 2004. Major D. H. Berger – The Use of Covert Paramilitary Activity as a Policy Tool: An Analysis of Operations Conducted by the United States Central Intelligence Agency, 1949-1951. Stephan Blackwell – British Military Intervention and the Struggle for Jordan, Routledge, 2009. Salim Yaqub – Arab Nationalism: The Eisenhower Doctrine and the Middle East, University of North Carolina, 2004. Tim Weiner – Legacy of Ashes: The History of the CIA, New York, Anchor Books, 2007. Daniel Yergin – The Prize: The Epic Quest for Oil, Money & Power, Free Press, 2008.

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