… das habe ich vor einigen Jahren in Harvard meinen Studenten gesagt, als Zotter im Rahmen einer Business School Case Study ausgewählt wurde.
Man sagt ja immer, der Markt ist König. Und: Wir produzieren für den Markt. Aber das ist die Ober-Ausrede für jeden Unternehmer überhaupt, für mich ebenfalls, auch wenn ich versuche, anders damit umzugehen.
Der Markt ist nicht die Gottheit. Wir leben einer vom anderen, jeder hat Verantwortung. Ich bin Unternehmer, der sich auf Schokolade spezialisiert hat. Also habe ich die Verantwortung für diese Schokolade. Ich mache deshalb nur die, die ich selbst gern esse, mit den Zutaten, die ich für gut und hochwertig erachte. Ich mache sie nicht für den Markt. Wenn andere die Schokolade ebenfalls gut finden und mögen, wunderbar! Sonst muss ich diese selber essen.
Das ist der Unterschied, warum ein Bauernmarkt funktioniert. Die Leute glauben, da das Gemüse zu kaufen, das der Bauer auch mit seiner Familie isst. Und seiner Familie will ja jeder nur das Beste zumuten, da lügt mich der Bauer nicht an. Leider ist das jetzt in der Landwirtschaft nicht mehr ganz so, aber das ist eine andere Geschichte.
Ich glaube aber, dass wir vom Gedanken wegkommen müssen, nur für den Markt zu produzieren. Wir sollten Produkte für uns selbst kreieren, nicht für andere. So nach dem Motto: „Wenn der Herr Diskonter das fressen müsste, was er verkauft...“... wäre er zumindest kein Feinschmecker… Vielleicht wären wir dann ein Stück weiter. Vielleicht kommen wir mit diesem Gedanken auch wieder zu lebenswerten Innovationen.