Allerorts hat die Menschheit Angst vor dem Roboter. Das Technikwunderding stiehlt die Jobs. Also aus meiner Firma kann ich berichten, dass dem nicht so ist.
Wir haben bei uns in der Firma jetzt zwei neue Roboter, die Konfekt machen können. Ich stelle mich auf die Zukunft ein. Diese Arbeit können bislang einmal locker drei Menschen auch machen. Aber vielleicht wachsen wir und dann braucht es die Roboter vielleicht. Zudem sind derzeit drei Mal so viele Menschen notwendig, die Roboter zu programmieren und einzurichten. Und die HandwerkerInnen? Naja, ich wüsste nicht, dass ein Roboter schon dazu im Stande ist.
Die Arbeitsplätze der Zukunft werden – zumindest hier in Europa, eben andere sein. Das halte ich auch für legitim, denn der Mensch will es sich so gemütlich wie möglich machen. Wir werden andere Arbeitsplätze haben: Programmieren, IT zum Beispiel. Und natürlich braucht es wohl auch noch mehr Arbeitsplätze im Sozialbereich, so nebenbei bemerkt.
Ich glaube nicht, dass wir Angst vor der Industrie 4.0 haben müssen. Vor allem dann nicht, wenn wir keine supermegariesen Fabriken haben. Wenn ich eine kleine Konfiserie mit 20 Leuten, oder sogar mit 150 habe, dann kann ich mir den Roboter eh nicht leisten und schon gar nicht brauchen.
Unumgänglich ist freilich, dass diese neuen Arbeitsplätze vom Staat gefördert werden, also durch Aus- und Weiterbildungen. Und dass auf das ArbeitnehmerInnenrecht geachtet wird. Ging vor ein paar Tagen durch die Zeitungen: Ein Fahrradkurierdienst entlohnt seine Angestellten nicht ordentlich. Das geht nicht!
Ich will jetzt nicht wie ein alter Hase klingen, aber als der Traktor erfunden wurde, haben auch alle aufgeschrien. Nun gibt es (leider zu viele) riesige Bauernhöfe, die stark automatisiert sind und (leider viel zu wenige) Biohöfe, die den Traktor behutsam einsetzen. Und die brauchen alle Neuerungen, die der Fortschritt bringt auch.
Wir sind auf dem richtigen Weg. Angst vor der Industrie 4.0 braucht man nicht haben. Es wird halt ein bisserl anders.
