CETA. Was ist das überhaupt? Tja, viele denken, es handelt sich dabei um das „Canada – EU – Trade Agreement“. Eigentlich heißt es zu deutsch „Umfassendes Wirtschafts- und Handelsabkommen“ (Comprehensive Economic and Trade Agreement). Das soll jetzt kommen. Und das ist auch gut so.

CETA wurde zwischen 2009 und 2014 ausverhandelt und umfasst große Handels- und Zollerleichterungen für den Handel zwischen Kanada, einer der 15. größten Handelsmächten der Welt, und der Europäischen Union, je nach Lesart also einer der drei größten Wirtschaftsräume der Welt. Das Ding ist jetzt fertig und so weit ich es überblicke recht gut geworden. Aber das Thema ist komplex, das haben sich lauter "g'scheite Leut" ausgedacht, die von denen beauftragt wurden, die wir hier gewählt haben. Ok, hundertprozentig ist nichts im Leben – aber wir sollten uns CETA trauen, damit da einmal eine Ruh' ist! Wir sollten nicht immer alles gleich schlecht machen, sondern dem ganzen mal eine Chance geben!

Die Globalisierung an sich ist ja Realität, daran gibt es nicht zu rütteln, egal, ob wir als Menschen das jetzt gut oder schlecht finden. CETA schafft dabei in einem abgeschlossenen Raum weitgehend ähnliche Spielregeln für zwei wichtige Handelspartner. Freilich haben Freihandel und Co. Schattenseiten. Ich kenne mich bei CETA jetzt nicht im Detail aus, aber natürlich kann Freihandel auch Chlorhendel und antibiotische Mastschweine mit sich bringen. Nur liegt es auch an Ihnen und mir selbst, ob wir immer und überall zum billigsten Produkt greifen. Ich sag's ja immer: Auch Schweinsschnitzelfleisch um zwei, drei Euro 99 das Kilo ist wohl nicht das beste Produkt – warum glauben Sie, dass es so billig ist?

Und dass die Multis ihre Gewinne ohnehin immer dorthin bringen, wo es am billigsten ist und es am wenigsten Steuern gibt, ist auch logisch. Aber – siehe Apple und die Nachzahlungen! - da tut sich etwas und in ein paar Jahren wird es sicherlich unglaublich schwierig sein, den Großteil der Gewinne noch halbwegs legal am Fiskus vorbei zu bringen. Und dann hilft die Staatsanwaltschaft.

Mir als Sepp Zotter ist das im Grunde nicht ganz wurscht, aber ich mag vor allem die Diskussion nicht mehr, weil die nie aufhört. Kaum wer kennt sich auch, aus? aber es wird so getan, als dass „die da oben“ (die wir gewählt haben) mit „den Multis“ (bei denen wir aber einkaufen) mauscheln und dunkle Dinge ausverhandeln.

Aber kein Mensch auf der Welt kann mich zwingen, billigstes Klumpert von irgendwo her zu kaufen. Wir haben unser Leben ohnehin selbst in der Hand und können konsumieren, was wir wollen. Nicht, was irgendwer anderer uns vorschreibt. Ein bisserl Eigenverantwortung wird wohl noch verlangt werden dürfen.

In diesem Sinne: Trauen wir uns CETA zu. Soll es kommen. Die werden schon wissen was sie tun. Und wenn nicht: Ich weiß jedenfalls, was ich tu!

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