Und das nächste Ölbohrfeld

Nun möchte die OMV also vor Dubrovnik nach Öl bohren. Ganz ehrlich: Mich verwundert das ein bisschen. Denn normalerweise machen die Konzerne das ja dort, wo kein Mensch hinschaut oder hinschauen kann. Und genau das ist das Problem.

Ich kenne es aus erster Hand vom Orinoco in Venezuela. Dort wird nach Öl und Gas gebohrt, was das Zeug hält. Davon kann man aber gerade noch erfahren. Bei Bohrungen auf offener See oder etwa in der Antarktis erfahren wir gar nichts – außer Organisationen wie Greenpeace machen unter Teils lebensbedrohlichen Umständen darauf aufmerksam. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die sich engagieren!

Aber der Reihe nach: Gerade treffen sich in Elmau die G7, die „wichtigsten" Industrienationen. Die deutsche Kanzlerin meinte, man wolle dort „entspannt miteinander reden". Nicht nur, aber auch um den Klimawandel zu besprechen. Und das ist der Punkte, der mich eigentlich am meisten dabei aufregt und ehrlich gesagt auch fassungslos macht:

Wir WISSEN seit Jahren oder Jahrzehnten, dass das alles den Planeten zerstört! Vor allem die Ölbohrungen. Wir saugen den Planeten aus und schießen Abgase in die Athmosphäre. Die Auswirkungen spüren wir schon, vornehmlich beim Wetter. Und die nächstbeste Idee, wenn überhaupt, sind dann neue Atomkraftwerke, bei denen auch keiner weiß, was mit dem radioaktiven Müll geschieht.

Tagtäglich aber werden Lösungen publiziert, auf die Gefahren des Klimawandels hingewiesen. Beispielsweise die Art und Weise, wie wir produzieren und konsumieren. Da schließt sich der Kreis: Wir kaufen Produkte, die dort produziert werden, wo kaum einer einmal genau hinschaut. Zwar ist die Adria nicht so weit weg, aber wer von uns kann schon auf eine Plattform klettern?

Ölbohrungen in der Adria sind nur ein kleiner Teil eines großen Problems. Denn dass die Konzerne sich verhalten können, wie sie es tun, liegt zu einem Gutteil auch an uns. Weil wenn wir sie nicht schon genau bei ihrem Treiben beobachten können, dann sollten wir wenigstens so konsumieren, dass es sich für sie ein bisschen weniger auszahlt, unsere Umwelt zu zerstören. In der Adria und in der Antarktis.

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Luis Stabauer

Luis Stabauer bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:09

Bernhard Juranek

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FraMoS

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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