Es ist quasi Mitte der langen Sommerferien. Neun Wochen lang die Kinder zu betreuen, das ist eigentlich eine Mammutaufgabe. Weil addiert kommen die Eltern, wenn sie die Kinderbetreuung überhaupt zu zweit erledigen, auf nur zehn Wochen Urlaub. Da muss ein Umdenken her.

Wir im Haus sind da jetzt hergegangen und haben eine Kinderbetreuung eingerichtet. Die Eltern können die Kids quasi zur Arbeit mitnehmen – die Kosten tragen wir als Firma. Das entlastet die arbeitenden Muttis und Papis schon sehr stark.

Wie wir von den gesetzlichen Rahmenbedingungen dahin gekommen sind, darüber möchte ich dann doch nicht allzu viele Worte verlieren. Nur so viel: Betreuer für Kleinkinder brauchen eine andere Ausbildung als jene für junge Teenager. Kurz zusammen gefasst: Von der gesellschaftlichen Realität ist der Gesetzgeber hier ungefähr so weit entfernt wie der Mond von der Erde.

Ich frag mich ja schon, wie man das heutzutage schaffen soll, wenn die Eltern oder ein Elternteil nicht eh selbst Lehrer oder Lehrerin ist oder Oma und Opa oder halt die Urstrumpftante in der Nähe ist. Wie um Himmels Willen soll eine neunwöchige Kinderbetreuung gehen? Gerade für Alleinerziehende!

Natürlich kann man die Kinder auch privat betreuen lassen. Nur kostet das dann Länge mal Breite mal Höhe. Da gehen dann schon, wenn vorhanden, beide Elternteile zu einem Gutteil Vollzeit arbeiten, um sich die Kinderbetreuung leisten zu können und das Leben zu finanzieren.

Wie gesagt, wir gehen einen anderen Weg und es gibt sicherlich noch mehr Unternehmen, die Ferienbetreuung anbieten. Der gesetzliche Eiertanz, um das einzurichten ist aber nicht mehr schön.

Und worüber wir ja noch gar nicht geredet haben: Bei neun Wochen Ferien kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Kids im September noch wissen, was im Juni durchgenommen wurde. Wenn da weniger Wochen Ferien wären, würden sich die Kinder mit dem Lernen sicher auch leichter tun.

Also kann ich mit Fug und Recht auf die im Titel gestellte Frage sagen: Weniger am Stück. Um einiges!