Heute, am Montag, schreiben die MaturantInnen Österreichs die Mathematikmatura – und zwar alle die Gleiche. Ich bezweifle, dass diese Gleichmacherei der Weisheit letzter Schluss ist.
Ich sehe die Zentralmatura insgesamt eher kritisch. Für mich ist das ein Schritt in Richtung von Gleichmacherei und Entmündigung der LehrerInnen. Zwölf Jahre lang wird gelernt und zwischen drinnen evaluiert, bis am Schluss alle dasselbe können müssen.
Durch das strenge Einteilen nach Lernzielen, Kompetenzen, Noten und letztlich der Zentralmatura wird den Schülerinnen und Schülern jene Kreativität genommen, die man für das Leben braucht. Dieses in-eine-Form-Pressen beginnt mit dem ersten Schultag!
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Am Ende können alle irgendwie das Gleiche, aber nicht wirklich etwas Eigenens. Dabei verlangt ja nicht nur das Leben, sondern auch der Teil, der sich Erwerbsleben nennt, dringend kreative Köpfe. Wer braucht schon Lohnsklaven, die alles machen wie bisher?
Dazu passt auch unsere Nachhilfeunterrichtskultur. Wenn jemand „Nachhilfe“ sagt, wird damit fast ausschließlich gemeint, dass jemand einen Fünfer hat. Was passiert mit denen, die einen Einser haben, die außergewöhnlich sind? Alles super, sie „funktionieren“.
Doch genau die gehören – wie die Nachzügler – gefördert im Sinne von gefordert. Wenn ich mir das alles genau ansehe, dann komme ich zum Schluss, dass unser Bildungssystem gescheitert ist. Wenn am Ende des Frühlings 45.000 Menschen original das Gleiche können.
Ich habe für mich den Schluss daraus gezogen, mein Kind in eine alternative Schule zu schicken, abseits dieser Gleichmacherei. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass das zuweilen auch eine finanzielle Frage sein kann, ob ein Kind in eine Alternativschule gehen kann.
Und das ist doch auch ein Ausdruck unseres Zeitgeistes: Wer das Geld hat, kann sich die Rosinen schon aus dem Kuchen picken. Ich frage mich, wie viel Kreativität aber insgesamt durch die gegenwärtige Schule verloren geht...