Manchen fällt das Herz in die Hose, doch mir ist heute mein Hirn ins Klo gefallen. Ich will ja niemanden mit meinen Körperfunktionen behelligen Aber als ich mich aufs Klo setzte, machte es ein lautes "Plong". Was war das? In der nachfolgenden Schrecksekunde gingen mir folgende Gedanken durch den Kopf: Erstens, ich gehöre nicht zu den Langzeit-Klositzern, die mit ein paar Zeitungen aufs stille Örtchen gehen, aber so schnell geht es bei mir auch wieder nicht. Zweitens, auch der härteste Stuhl macht beim Fallen nicht so ein lautes Geräusch.

Oh nein, mein Handy, mein Smartphone, war mir aus der Hosentasche in die Toilette gefallen!

Noch nie habe ich so schnell ins Klo gegriffen (also eigentlich habe ich noch nie ins Klo gegriffen), aber irgendwo ganz unten, ganz hinten bekam ich es zu fassen. Sofort raus aus dem Wasser und abtrocknen. Dann habe ich es noch gefönt, aber nicht zu heiß. Wer weiss, was Hitze mit dem Ding macht. Dann getestet - es funktionierte noch. "Lieber Gott, mach, dass es nicht kaputt wird!" (wie schnell man gläubig wird in einer Notsituation).

Abgesehen vom finanziellen Schaden sind ja ganze Teile meines Gehirns auf das Handy ausgelagert, zum Beispiel der Kalender. Wie wüsste ich sonst, wo ich in einer Stunde zu sein habe. Oder spezielle Kontakte und Notizen. Ganz abgesehen von manchen Schnappschüssen, die vielleicht für die Allgemeinheit nicht wichtig sind, für mich aber ganz besonders.

Das Ganze ist jetzt ein paar Stunden her, aber das Smartphone geht noch. Hoffentlich kriecht nicht noch irgendwo ganz langsam die Nässe ins Gerät und legt es lahm. Gibt es einen Handy-Schutzheiligen, den ich noch schnell anbeten könnte?Meine Lektion habe ich jedenfalls gelernt - nie wieder das Telefon in die hintere Hosentasche!