Sprache dient der Verständigung. Paul S. ist allerdings einer dieser Menschen, denen die „Normalsprache“ abhandengekommen ist. Er ist Key-Account -Manager bei einem Global Player im Fashion-Bereich. Er plant gerade einen Event, bei dem die Performance der Customer Relationship improved werden soll. Seine PowerPoint-Presentation hat er bereits upgedated, die aktuellen Files aus dem Department Procurement downgeloaded und beim Printshop die neuen Flyer und Handouts geordert. Das Target der Show: den Benefit für Shareholder und Stakeholder zu highlighten, den Relaunch der letzten Product Range zu promoten sowie die Opportunities und Skills der Company den Endusern zu präsentieren. Er will über die geplanten Roll-out-Phasen sowie über die aktuellen Outtasking-Verträge berichten sowie über die Challenge, die durch eine neue Competition entstanden ist. Er wird kurz auf das neue Forecast-Programm eingehen, invented von einem Freelancer, mit dem der estimated Added Value genauer kalkuliert werden kann. So lassen sich Bottlenecks eher vorhersehen. Als Location hat er ein Wellness-Hotel im City-Bereich ausgesucht. Im Briefing beschloss er mit seinen Kollegen, dass es einen Brunch gibt und als Teaser erhält jeder Visitor ein kleines Give-away.
Vom Human Resource Department wurden ihm noch zwei Bachelor-Studenten, echte High Potentials, zur Verfügung gestellt, denen er allerdings noch den Dresscode beim Event erklären musste, damit sie nicht over- oder underdressed erscheinen. Die Roadmap für den Event steht und über das Wording bei Fragen aus der Audiance herrscht auch Klarheit. Das Ganze soll ein Kick-off für die neue Company-Philosphie werden, zumal das Board of Directors ein Going Public avisiert. Auf dem Weg nach Hause hält Paul noch im Drugstore und shopped dort für seine Partnerin eine Packung Antiaging-Creme. Auf dem Dashboard in seinem SUV flashed das Control Light, er stoppt also schnell an der Gas Station für einen Refill. An seinem PC at home aktualisiert er dann noch sein Asset-Management, bevor er seine Chill-Out-Phase beginnt. Er zapped mit der Remote Control dank moderner Technologie während der Prime Time durch die verschiedenen Channels und bleibt dann bei einer Soap Opera hängen. Er genießt nun das Cocooning, bevor es am nächsten Tag wieder Stress und Business as usual gibt.
Ein Ausschnitt aus dem Buch „Selber denken kostet nichts“ (Jürgen W. Goldfuß) aus dem Springer-Verlag.
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pixabay/geralt