Was bin ich nicht froh, dass es das Internet gibt. Seit Jahren erarbeite ich mir Songs auf der Gitarre anhand von Videos. Doch wer hätte geahnt, dass auch mein Sexualleben davon noch profitieren würde.

Nein, nicht durch Pornos. Das ist ja so 2015. Nein durch smarte Erklärbär-Videos werde ich nun endlich auch meine Ehefrau zum Orgasmus bringen. Ich meine nach 20 Jahren hat sie sich das auch redlich verdient - theoretisch.

Nach dem "Genuss" dieses Videos sitze ich zitternd und weinend vor dem PC und überlege mir ob ich überhaupt jemals wieder Sex haben möchte, und ob mir @Michlmayr vielleicht gegen Krankenschein seinen Aixam borgt.

Auch wenn ich niemals wieder Sex haben will, beginne ich zu recherchieren. Im GQ-Magazin werde ich fündig:

"Bevor Sie zur Tat schreiten, sollten Sie ein Minz-Bonbon lutschen. Auch Menthol wirkt wahre Wunder. Probieren Sie es aus!"

Ich frage mich: Geht auch ein After Eight - und wenn ja hat das auch anatomische Auswirkungen?

"Verfrachten Sie die Füße Ihrer Partnerin, die auf dem Rücken liegt, auf Ihre Schultern. Halten Sie ihre Knöchel fest (bei Bedarf Kissen unter ihren Po) und tauchen Sie ab."

Ich lese den Satz mehrmals. Es hilft nicht. Ich brauche Papier und Bleistift. Für diese Stellung hilft nur eine Konstruktionszeichnung. Ich verstehe es noch immer nicht, habe aber mittlerweile zwei Flugzeuge, eine Brücke und ein Gerät zur Alienabwehr erfunden.

"Einzige Ausnahme: Sie befinden sich mit ihr in einem Aufzug, einer Umkleidekabine oder auf einer Taxi-Rückbank"

Ich beschließe in Zukunft im Taxi ein Handtuch unter zu legen, vor Aufzügen habe ich jetzt Angst und Umkleidekabinen sind doof, da darf man nie mehr als drei Stück mit rein nehmen.

Weitere Recherche zeigt wie wichtig das Thema Cunnilingus für die menschliche Fortpflanzung ist. So steht bei Wikipedia folgendes zu lesen:

"Bei Frauen werden sogenannte Kopuline oder Ovulations-Kopuline freigesetzt, die zur Gruppe der Pheromone gehören. ... Dort handelt es sich um Gemische aus C2- bis C6-kettigen Fettsäuremolekülen wie beispielsweise Essigsäure- , Propionsäure- , Isobuttersäure- , Buttersäure- , Isovaleriansäure- und auch Isocapronsäure-Derivate... und zeigen nach einer Studie von Pham (2016) einen Einfluss auf die Menge des vom Mann produzierten Ejakulats."

Ich muss spontan an Schweißfüße denken und fühle mich einfach nur leer, innen drin.

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