Einen gelernten Österreicher sollte nicht leicht etwas überraschen. So kann man es denn auch mit Fassung aufnehmen, dass Lugner zur Wahl zum Bundespräsidenten antritt. Und eigentlich sollten wir ihn wählen.
Für Lugner sprechen vor allem die anderen Kandidaten und die hohe statistische Wahrscheinlichkeit, für vorgezogene Präsidentenwahlen in der nächsten Periode. Außerdem ist er äußerst tierlieb, was die diversen Mausis, Katzis, Spatzis und Hasis eindeutig beweisen. Außerdem zeigt er mit seinem "Bewerbungsvideo" eindeutig Humor, zumindestens hoffe ich das – seiner geistigen Gesundheit zu Liebe.
Was ist denn auch die Alterative? Da gäbe es erstmal den Profipensionisten Khol, der im Arlbergtunnel einen schwarzen Schatten schlägt und eine äußerst eigenartige Definition von Nächstenliebe unters Volk bringen will, so eigenartig, dass sich sogar der normalerweise äußerst diplomatische Kardinal Schönborn, zu einer Stellungnahme gezwungen sieht. Dann gibt es einen ehemaligen roten Sozialminister, von dem die eigene Partei wohl hofft, dass er als Bundespräsident weniger Schaden anrichtet als im Sozialministerium. Ein anderer Kandidat wünscht sich in der Verschmelzung aus Bundespräsident und Bundeskanzler so etwas wie einen, sagen wir Reichskanzler, den ein anderer Kandidat wiederum nicht angeloben würde, wenn er blau ist. Zuguterletzt eine ehemalige Verfassungsrichterin, die parlamentarische Kontrolle nicht so wichtig findet, weil Demokratie ja an sich Geldverschwendung ist.
Also welchen Schaden kann Lugner schon anrichten? Ein First Hasi in der Hofburg? Einen "Massagesaalon" in der Hofreitschule? Ich denke es gibt einen guten Grund, warum die Kandidaten heuer mitten im Fasching gekürt werden. Ich warte ja nur darauf, dass nach Hofer auch Billa und Spar ihre Kandidatur erklären.
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